Ursprüngliche Fertigstellung war für 2021 geplant Polizei-Großinspektion in Saarbrücken kommt deutlich später und wird teurer
Saarbrücken · Ursprünglich sollten die rund 300 Polizisten schon 2021 ihren Dienst im Neubau in der Mainzerstraße aufgenommen haben. Aktuelle laufen dort aber noch Rohbaumaßnahmen.
Der Bau der geplanten Polizei-Großinspektion in der Mainzer Straße in Saarbrücken verzögert sich erneut. Das Innenministerium rechnet inzwischen mit einer Fertigstellung bis Mitte 2024 – drei Jahre später als vorgesehen. Außerdem wird das Projekt noch einmal teurer als gedacht, wie das Innenministerium bestätigt.
In dem Neubau sollen drei Dienststellen – das Polizeirevier Alt-Saarbrücken, das Polizeirevier Brebach und die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt in der Karcherstraße – zusammengelegt werden. Bis November laufen dem Ministerium zufolge noch Rohbaumaßnahmen. Im Januar soll der Innenausbau folgen.
Einmal fertig soll die Inspektion Arbeitsplatz für rund 320 Polizistinnen und Polizisten inklusive Gewahrsamstrakt mit zehn Zellen und einem Parkhaus mit 370 Stellplätzen sowie Ladesäulen für E-Autos bieten.
Bereits zu Beginn des Bauvorhabens gab es Schwierigkeiten. Mal mit einem schwer abzutragenden alten Bunker, einem komplizierten Leitungs- und Anschlusssystem oder kontaminiertem Erdreich. Außerdem wurde befürchtet, auf Munition und Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg zu stoßen. Später kamen Lieferengpässe und Materialmangel hinzu.
Die Kosten des Neubaus wurden ursprünglich auf rund 35 Millionen Euro geschätzt. Bei der Grundsteinlegung im März dieses Jahres sprach der damalige Innenminister Klaus Bouillon (CDU) bereits von über 40 Millionen Euro. Nun nannte das Ministerium zwar keine konkreten Zahlen, es werden aber wohl mit Mehrkosten gerechnet.