Nach persönlichem Schicksalsschlag Früher Luftwaffe - jetzt erfüllt ein Saarländer Träume von kranken Kindern

Saarbrücken · Früher war er bei der Luftwaffe. Jetzt bricht Aurélien Gosse zu einer besonderen Flugtour durch Frankreich auf. In neun Städten wollen er und sein Freund kranken Kindern eine Auszeit in der Luft bieten.

 Ludger Rankers (links) und Aurélien Gosse beteiligen sich an einer karitativen Flugtour für Kinder durch Frankreich.

Ludger Rankers (links) und Aurélien Gosse beteiligen sich an einer karitativen Flugtour für Kinder durch Frankreich.

Foto: Aurélien Gosse

Aus seiner Leidenschaft fürs Fliegen und einem schwereren Schicksalsschlag entstand die Idee von Aurélien Gosse, Schnupperflüge für kranke Kinder zu organisieren. Mit Fliegen kennt sich der ehemalige Angehörige der französischen Luftwaffe aus. Nach einer 20-jährigen Karriere ist der gebürtige Franzose, der mit seiner Familie in Saarbrücken lebt, mit 43 Jahren nicht mehr im aktiven Dienst tätig und will seine Freizeit „für etwas Sinnvolles nutzen und Kindern, die eine schwere Lebensphase durchmachen, ein Lächeln aufs Gesicht zaubern“, erzählt er. Wie viel ein solches Erlebnis für die Kleinen bedeuten kann, weiß er aus eigener Erfahrung. 2011 starb seine sechsmonatige Tochter Julie an einer angeborenen Krankheit. „Meine Frau und ich haben damals viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Ich war sehr beeindruckt, wie die kleinen Patienten, denen es so schlecht geht, dort gegen die Krankheit ankämpfen, ohne sich zu beschweren. Stattdessen haben sie sich über jede kleine Auszeit riesig gefreut“, sagt er. Die meisten von ihnen seien wegen ihrer Einschränkung nie geflogen und dennoch seien viele Kinder von der Luftfahrt fasziniert.