Saarbrücken investiert Anbau für die Freiwillige Ganztagsgrundschule Ost

Saarbrücken · Die Stadtverwaltung will im dritten Quartal mit dem Erweiterungsbau der Freiwilligen Ganztagsgrundschule Ost in St. Johann beginnen. Das teilt die Stadt mit.

Die Erweiterung sei nötig, weil die Zahl der Schüler an der Ostschule steige und viele Eltern Ganztagsplätze für ihre Kinder brauchten. Zurzeit hat die Grundschule 263 Schüler. Wenn Ende 2020 alles fertig ist, soll sie 400 Schüler betreuen können, 240 davon ganztags.

Der Entwurf für die Schulerweiterung stammt vom Büro der „arus GmbH/Willi Latz/Architektur und Stadtplanung“ aus Püttlingen. Saarbrückens Baudezernent, Professor Heiko Lukas versichert: „Mit den Planungen ist es möglich, bei laufendem Schulbetrieb wirtschaftlich zu bauen. Der Schulhof bleibt in seiner aktuellen Größe erhalten. Auch der Baumbestand muss kaum verändert werden.“

Der quadratische Erweiterungsbau soll 2318 Quadratmeter und fünf Geschosse haben. Er soll am Kopfende des Haupteingangs an der Einmündung der Hellwigstraße in die Thüringer Straße entstehen. Dann läge er an der Schnittstelle der beiden Flügel des Altbaus.

Im Neubau soll die Mensa untergebracht werden, die auch als Veranstaltungsraum genutzt werden kann. Außerdem sind dort die Gruppenräume für die Nachmittagsbetreuung vorgesehen, ebenso sollen dort der Theatersaal und die Kreativwerkstatt Platz finden.

Im Altbau würden dann die Klassensäle so umgenutzt, dass jeweils zwei Klassenräumen ein Differenzierungsraum zugeordnet werden könne. Außerdem entstünden dort ein Ruhe- und ein Time-out-Raum.

Der Neubau soll auch den Belangen der inklusiven Partizipation Rechnung tragen. Der Aufzug soll rollstuhlgerecht und die Toiletten sollen behindertengerecht werden.

Durch seine kompakte Bauform und die Verwendung von robusten Materialien soll der Neubau im Hinblick auf Erstellung, Betrieb und Unterhalt wirtschaftlich und ressourceneffizient werden.

Während der Bauarbeiten –  so versichert auch die Stadt-Pressestelle –  könne der Schulbetrieb weitergehen. Zunächst errichte der GMS den Erweiterungsbau.

Gleichzeitig werde der GMS – vor allem an der Haustechnik – auch schon im Altbau Umbauten vornehmen. Wenn der Neubau fertig ist, werde der GMS den Altbau anpassen. Parallel zu den Bauarbeiten werde das Amt für Stadtgrün und Friedhöfe den Schulhof und die Freifläche rund um den Erweiterungsbau umgestalten.

Dafür werde die Landeshauptstadt insgesamt rund 5,364 Millionen Euro investieren.

Die historisch wertvolle Bausubstanz und die städtebaulich besondere Lage der Grundschule Ost hätten die Stadtverwaltung dazu bewogen, einen Architekten-Wettbewerb auszuloben.

Der ehemalige Saarbrücker Stadtbaudirektor Peter Paul Seeberger hatte die Schule in den 1950er Jahren geplant.

Das Gebäude gilt als „erhaltenswerte Bausubstanz“. Es ist zwar nicht offiziell in die Denkmalliste des Saarlandes aufgenommen, wird aber behandelt, als stünde es unter Denkmalschutz. Bereits von 2010 bis 2016 wurde der Altbau der Ostschule umfassend saniert.

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