Arbeit für Alle Jobs für Menschen mit Behinderung

Saarbrücken · Der Verein Miteinander leben lernen informierte in Saarbrücken über Arbeit für alle.

Inklusion, das bedeutet Teilhabe für alle – auch und ganz besonders für Menschen mit Behinderung. Klingt nach einer Selbstverständlichkeit, ist ein Recht: Die Bundesregierung hat vor rund zehn Jahren die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben, Basis dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleichgestellt sind, auch im Bereich der Arbeit. Doch Menschen mit Behinderung stehen im Berufsleben noch vor vielen Barrieren, sagt der Verein Miteinander leben lernen (MLL), der für Inklusion kämpft. Und lud in der vorigen Woche in Saarbrücken zum Fachtag „Arbeit für alle?!“ ein. Wie man Menschen mit Behinderung Wege und Chancen öffnen kann zu einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – dieses Thema weckte großes Interesse: Knapp 200 Menschen kamen zu den Impulsvorträgen und Workshops.

Anke Rehlinger (SPD), stellvertretende saarländische Ministerpräsidentin, übernahm die Schirmherrschaft über die neue „Servicestelle für betriebliche Inklusion“ von MLL und sagte: „Für die Landesregierung ist Inklusion ein zentrales Anliegen. Wir haben zwar schon viele Schritte zu einem echten inklusiven Arbeitsmarkt zurückgelegt, aber am Ziel sind wir noch nicht angelangt.“

Dass und warum ein inklusiver Arbeitsmarkt noch Zukunftsmusik ist, zeigten Vorträge und Diskussionen. Die „Sonderwelten“ von Werkstätten für Menschen mit Behinderung seien Teil des Problems, war zu hören. Ebenso der Mangel an Informationen bei Betroffenen und Arbeitgebern darüber, wie ein barrierefreier Arbeitsplatz gestaltet sein muss und welche finanzielle Förderung dafür zur Verfügung steht.

MLL-Geschäftsführer Matthias Warken wertete den Fachtag als Erfolg: „Es haben sich tolle Gespräche ergeben. Es ist schon viel im Gange.“

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