Kult-Lokal im Nauwieser Viertel Hoffnung für die Zukunft des Café Zing

Saarbrücken · Damit hätte sie nicht gerechnet: Awa Taban-Shomal ist beeindruckt, wie sehr das Schicksal ihres Cafés im Nauwieser Viertel die Menschen bewegt.

„Zing“-Chefin Awa Taban-Shomal ist überwältigt von den vielen Reaktionen auf das nahende Ende ihres Cafés.

„Zing“-Chefin Awa Taban-Shomal ist überwältigt von den vielen Reaktionen auf das nahende Ende ihres Cafés.

Foto: Thomas Schäfer

Noch ist der Kampf lange nicht gewonnen, aber die Hoffnung ist ein klein wenig größer geworden bei Awa Taban-Shomal, der Chefin des „Café Zing“ im Nauwieser Viertel. Vergangene Woche hatte ihre Ankündigung vom nahen Ende des kultigen Lokals vor allem in den Sozialen Medien für eine Welle der Empörung gesorgt. Viele teilten die Ansicht der jungen Wirtin vom sich fortsetzenden Kneipensterben und der damit einhergehenden sinkenden Attraktivität des gerade bei Studenten beliebten Ausgehviertels. Die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb (SPD) sicherte dem Café „volle Solidarität“ zu und erklärte: „Generell finde ich, dass auch private Bautätigkeiten in unserer Stadt verantwortlich sein müssen und dass vielfältige Gastro und Gewerbe wichtig sind. Da müssten alle an einem Strang ziehen.“ Selbst beim jüngsten Heimspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Viktoria Köln war das Thema plötzlich präsent. „Mit dem Zing fängt es an. Ist bald das ganze Viertel dran?! Gentrifizierung im Nauwieser Viertel stoppen!“, hatten Fans auf ein großes Plakat geschrieben. Und die Aufmerksamkeit für das Café, in dem regelmäßig Live-Jazz geboten wird, damit nochmals massiv verstärkt.