Resolution im Stadtrat Grüne fordern Tempo-30-Zonen in ganz Saarbrücken

Saarbrücken · In 14 Straßen im Saarbrücker Innenstadtgebiet soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde gelten – umgesetzt ist das erst in zwei Straßen. Nun fordern die Grünen im Stadtrat, dass die Pläne vollständig umgesetzt werden – und noch mehr.

Saarbrücken: Grüne fordern Tempo 30 in der ganzen Innenstadt
Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Bereits im Januar vergangenen Jahres kündigte die Stadt Saarbrücken einen Modellversuch an: In der Innenstadt soll weitgehend ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde gelten. Die flächendeckende Einführung von Tempo 30 ist in der City in 14 Hauptverkehrsstraßen geplant. Damit beteiligt Saarbrücken sich an einer Initiative des Deutschen Städtetags, die zum Ziel hat, auch auf Hauptverkehrsstraßen in den Kommunen Tempo 30 zu ermöglichen.

„Die Paul-Marien-Straße ist ein Verkehrslärmhotspot. Wer hier wohnt, ist tagsüber einer gesundheitsgefährdenden Lärmbelastung von über 72 Dezibel ausgesetzt“, begründete damals Bürgermeisterin Barbara Meyer (Die Grünen) die Entscheidung, den Plan zunächst in der Paul-Marien-Straße und der Egon-Reinert-Straße umzusetzen. Doch seitdem sind keine weiteren der 14 geplanten Straßen dazugekommen.

Grüne fordern Tempo-30-Straßen im gesamten Stadtgebiet Saarbrücken

„Wir bekennen uns klar zu diesem Modellvorhaben und erwarten, dass es zügig vollständig umgesetzt wird“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer, in einer Pressemitteilung. Und nicht nur das: In der Resolution, die die Grünen im Februar in den Stadtrat einbringen wollen, fordern sie außerdem, dass nicht nur in der Innenstadt, sondern im gesamten Stadtgebiet Tempo-30-Straßen ausgewiesen werden.

Die Vorteile einer solchen Geschwindigkeitsbegrenzung laut Grünen: Lärm- und Schadstoffemissionen sowie Unfallrisiken würden dadurch reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht. „Daher setzen wir uns dafür ein, dass perspektivisch nicht nur im Innenstadtbereich, sondern in allen Bezirken Straßen ausgewiesen werden, in denen eine Tempo-30-Begrenzung gilt“, so Schmelzer. Darüber hinaus solle geprüft werden, an welchen Stellen verkehrsberuhigte Bereiche eingerichtet werden können.

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