Abberufung offen Feuerwehr-Chef Denzer weiterhin im Amt

Saarbrücken · Der Chef der Freiwilligen Feuerwehr, Marc Denzer, ist weiterhin im Amt. Wann die Stadt Saarbrücken über seine Abberufung entscheiden wird, ist offen.

 Marc Denzer, Chef der Freiwilligen Feuerwehr in Saarbrücken.

Marc Denzer, Chef der Freiwilligen Feuerwehr in Saarbrücken.

Foto: BeckerBredel

„Ich mache meine Arbeit“, sagte Denzer unserer Zeitung. Die Stadtverwaltung hatte den Wehrführer in der Vergangenheit aus dem Verkehr ziehen wollen. Eine unbefristete Beurlaubung aus dem Dezember stufte das Verwaltungsgericht jedoch als „offensichtlich rechtswidrig“ ein.

Deshalb lud die Kommune die Mitglieder der größten Freiwilligenwehr am 11. Juli zu einer Anhörung ein (wir berichteten) – der erste Schritt, um einen Wehrführer abzusetzen. Denzer sah sich bei der Veranstaltung massiver Kritik ausgesetzt.

Im Anschluss wollte der Saarbrücker Sicherheitsdezernent Harald Schindel (Linke) sich mit Bürgermeister Ralf Latz (SPD) und Führungskräften der Feuerwehr beraten, auch das Protokoll der Anhörung prüfen.

Mit welchem Ergebnis? Dazu wollte sich Schindel am Mittwoch (7. August) nicht äußern. „Wegen des noch laufenden Verfahrens können wir derzeit keine weiteren Angaben zu der Sache machen“, sagte er.

 Tony Bender (links), Brandinspekteur im Regionalverband, und der Saarbrücker Sicherheitsdezernent Harald Schindel (Linke).

Tony Bender (links), Brandinspekteur im Regionalverband, und der Saarbrücker Sicherheitsdezernent Harald Schindel (Linke).

Foto: BeckerBredel

Allerdings erklärte der Dezernent: „Ich habe Marc Denzer ein nochmaliges Gespräch mit Regional-Brandinspekteur Tony Bender über die derzeitige Situation angeboten, zu dem wir den Landesbrandinspekteur Timo Meyer hinzuziehen wollen.“

Denzer bestätigte ein Gesprächsangebot Benders, das er auf jeden Fall annehmen werde, wie er sagte. Nach der Anhörung hatte Denzer einen freiwilligen Rückzug ausgeschlossen. Er sei aber gesprächsbereit, um eine Lösung zu finden, sagte der Feuerwehr-Chef damals – und regte ein „Mediationsverfahren“ an.

Nun erklärte er zur Situation in der Feuerwehr: „Es gibt einen Streit in der Feuerwehr, das kann man nicht verleugnen.“ Irgendwann werde man sich zusammensetzen und über die Zukunft sprechen müssen, so Denzer. „Die Verwaltung muss eine Entscheidung treffen.“

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