Forderungen nach mehr Gleichberechtigung Demonstration zum Frauentag in Saarbücken
Saarbrücken · Der 8. März ist der Internationale Frauentag. In der Saarbrücker Innenstadt demonstrierte deshalb am Dienstag das „Bündnis zum Internationalen Frauenkampftag“ für die Rechte von Frauen. Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass man auch in Deutschland von Gleichberechtigung noch weit entfernt sei.
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fand am Dienstag eine Demonstration in der Saarbrücker Innenstadt statt. Die Polizei sprach von 150 Teilnehmenden. Aufgerufen hatte das „Bündnis zum Internationalen Frauenkampftag“.
„Seit über 100 Jahren kämpfen Frauen – nicht nur am 8. März – für Emanzipation und Gleichberechtigung“, so Lisa Schneider, Sprecherin des Aktionsbündnisses. Gerade die Pandemie habe nachdrücklich gezeigt, dass diese Kämpfe auch im Jahr 2022 noch notwendig seien.
Redebeiträge der Linksjugend, der Antifa Saar/Projekt AK, Connact und der Medical Students for Choice – einer studentische Gruppe, die sich für die Legalisierung und Entstigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt – thematisierten die Situation von Frauen vor dem Hintergrund der Corona-Krise.
Das Bündnis warnte vor der Rückkehr reaktionärer Frauenbilder und fordert, Hilfsangebote für Frauen in Not – also Frauenhäuser – auszubauen, freien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zu ermöglichen und die Sorgearbeit, die im beruflichen wie familiären Kontext meist immer noch an den Frauen hängenbliebe, gesellschaftlich neu zu organisieren.
Die Demonstration zog vom Max-Ophüls-Platz über das Rathaus zum St. Johanner Markt, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
