Musik-Wochenende in der Landeshauptstadt Saarbrückens klingendes Sommerfest kommt

Saarbrücken · Die „Fête de la Musique“ soll auch im zweiten Corona-Jahr mit stilistischer Vielfalt Lebensfreude in die Stadt bringen.

 Die Fête de la Musique soll allen Musikern die Möglichkeit geben, an einem Sommerwochenende ihr Publikum zu finden. Dieses Prinzip ermöglicht zugleich Vielfalt bei den Freiluft-Auftritten. Unsere Archivaufnahme zeigt den Auftritt der Formation „Where´s The Grace?“ in der Evangelisch-Kirch-Straße.

Die Fête de la Musique soll allen Musikern die Möglichkeit geben, an einem Sommerwochenende ihr Publikum zu finden. Dieses Prinzip ermöglicht zugleich Vielfalt bei den Freiluft-Auftritten. Unsere Archivaufnahme zeigt den Auftritt der Formation „Where´s The Grace?“ in der Evangelisch-Kirch-Straße.

Foto: Iris Maria Maurer

Auch in diesem Jahr wird trotz widriger Umstände in Saarbrücken die Fête de la Musique gefeiert. Und das sogar gleich an zwei Tagen. Am Samstag, 19. Juni, gibt es ab 15.30 Uhr im Hof der Stadtgalerie Saarbrücken am St. Johanner Markt vier Konzerte. Am Sonntag, 20. Juni, treten ab 16 Uhr in der Konzertmuschel des Deutsch-Französischen-Gartens (DFG) drei Formationen auf.

Eigentlich ist das Konzept der Fête de la Musique, am Tag der Sommersonnenwende Amateur- und Profimusikern aller musikalischer Stilrichtungen eine Bühne zu bieten. Alle Musikerinnen und Musiker treten ganz spontan und ohne Honorar auf. In den letzten Jahren wurde so an den unterschiedlichsten öffentlichen Plätzen in Saarbrücken vor vielen Zuhörern musiziert.

Aber im vorigen und in diesem Jahr war und ist wegen Corona alles anders. „Das Fest lebt von der Spontaneität, und der steht eine Pandemie genau entgegen“, sagt Sylvia Kammer-Emden, Leiterin des Kulturamtes der Landeshauptstadt.

Daher muss man sich in diesem Jahr für die Veranstaltungen unbedingt anmelden, bei Einlass einen tagesaktuellen negativen Schnelltest, einen Nachweis der Genesung oder den Impfpass vorweisen. Für die Mitarbeiter des Kulturamtes ist dies keine einfache Situation.

Zwar hat Kulturamtsmitarbeiterin Kanthi Altmeyer schon seit Mitte März an der Organisation der Fête de la Musique gearbeitet, aber immer vor dem Hintergrund, zum eigentlich geplanten Fest noch auf eine coronabedingte Alternative ausweichen zu können.

Unterstützt wurde das Kulturamt von Christina Tsiakiris, der früheren Inhaberin des „Café de Paris“, die das Programm mitgestaltete und den Kontakt zu den Musikerinnen und Musikern herstellte. Erst am vorigen Freitag kam die neue Landesverordnung zur Eindämmung der Pandemie heraus und damit die Erlaubnis des Ordnungsamtes, das Fest unter den erwähnten Voraussetzungen stattfinden zu lassen.

„Es war offen, wie viele Zuhörer kommen dürfen. Und jetzt sind wir sehr glücklich, dass wir zu den Konzerten in der Muschel 250 Zuhörer einlassen dürfen“, erklärt Sylvia Kammer-Emden. Zu den Konzerten im Hof der Stadtgalerie erhalten 50 Gäste Einlass. Der Eintritt ist wie jedes Jahr kostenlos, und nach der Registrierung am Einlass steht dem Live-Musikgenuss nichts mehr im Wege.

Im Hof der Stadtgalerie geht es sehr abwechslungsreich zu. Den Beginn um 15.30 Uhr machen Daniela Lodani und Mario l’Ange. Die Tänzerin und der Gitarrist wollen mit Flamenco-Tänzen und -Klängen die Zuhörer verzaubern. Um 16.45 Uhr folgt das Duo Solexx, bestehend aus den saarländischen Musikerinnen Sonja Hewer und Alexandra Schwarz. Ihr Programm aus drei Jahrzehnten Pop, Soul und Folkmusik verspricht viel Abwechslung.

Gustavo Lepré und Götz Hach präsentieren ab 18 Uhr ihre Lieblingstangos, und den Abschluss um 19.15 Uhr macht Jeannette Curta. Viele Musikfans werden sie aus der Sendung „The Voice of Germany“ kennen, wo sie schon ein Millionen- Publikum begeistert hat.

Am Sonntag geht es dann um 16 Uhr in der Muschel im DFG weiter. Den Auftakt bildet Dos Mas, die schon 2020 bei der „Fête de la Musique“ mit südamerikanischen Klängen begeistert haben. Danach spielt um 17.30 Uhr Eric Maas, der mittlerweile eine feste Größe der Singer-Songwriter-Szene ist, aus seinem umfangreichen Repertoire. Und den Abschluss am Sonntag bilden Diana Balanescu, Hector Zamora und Franco Jaques Havener.

Um 19 Uhr werden die drei ein Programm mit Musik aus Lateinamerika, Spanien, Portugal, Frankreich und Rumänien vorstellen. Mit Konzerten dieser verschiedenen Musikrichtungen gelingt es dem Kulturamt, trotz Pandemie viele unterschiedliche Musikinteressierte anzusprechen, ganz im Sinne der Fête de la Musique. „Und im nächsten Jahr kann das Fest hoffentlich wieder in seiner ganzen Spontaneität gefeiert werden“, sagt Sylvia Kammer-Emden.

 Héctor Zamora gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die Saarbrücken mit Klängen aus vielen musikalischen Stilen füllen.

Héctor Zamora gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die Saarbrücken mit Klängen aus vielen musikalischen Stilen füllen.

Foto: Jana Bohlmann
 Das Duo Dos Mas: Natascha Bagrova mit Querflöte und Juan Pablo Gonzáles Tobón mit Gitarre tritt bei der Fête de la Musique auf.

Das Duo Dos Mas: Natascha Bagrova mit Querflöte und Juan Pablo Gonzáles Tobón mit Gitarre tritt bei der Fête de la Musique auf.

Foto: M. Britz/LHS

Die Anmeldung erfolgt online unter www.saarbruecken.de/kultur/festivals/fete_de_la_musique. Zutritt nur mit negativem Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist, Nachweis der Genesung oder Impfpass mit beiden Impfungen, die mindestens 14 Tage zurückliegen. Es ist zu beachten, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

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