„Der Wasserstand ist sehr niedrig, einen Meter unter normal und der Burbach als Zulauf versiegt. Das stehende Gewässer bekommt Sauerstoff durch Unterwasserpflanzen. Jetzt war es zwei Tage bewölkt, da ließ diese natürliche Belüftung nach. Das Licht für die Photosynthese unter Wasser fehlte. Dann sterben zuerst die Jungfische, die die kleinsten Kiemen haben und am schwächsten entwickelt sind“, sagte Becker, während er und seine Vereinskameraden die Kadaver einsammelten.

Die Feuerwehr erkundete die Lage, setzte Tauchpumpen ein und spritzte in hohem Bogen das Wasser durch die Luft zurück in den Weiher. Dabei nimmt das Wasser Sauerstoff auf. Messungen des Anglervereins und des Landesamtes bestätigten den niedrigen Sauerstoffgehalt, dem alle Experten eine natürliche Ursache zusprachen. „Wir werden das bald öfter haben. Jetzt ist es aber das erste Fischsterben im Burbacher Waldweiher, an das ich mich erinnere“, sagt Vorstandsmitglied Klaus Bachmann. Der Verein müsse jetzt über eine künstliche Belüftungsmaßnahme nachdenken. Ansonsten sei der Burbacher Waldweiher ein Fischereiparadies, mit Karpfen, Forellen und vielen anderen Fischarten, die prächtig gedeihen würden. Die Wasserqualität sei ohne Tadel. Auch die Blaualgen in diesem Jahr seien natürlich und für die Fische unproblematisch. Der niedrige Wasserstand habe jetzt das Problem verursacht.

Die Mitglieder sammelten alle Kadaver ein, da verwesende Fische ebenfalls dem Wasser Sauerstoff entziehen. Die Fische wurden im Wald vergraben, da es nur kleine Fische betraf und die Gesamtmenge überschaubar blieb. Die großen Fische konnten durch den Feuerwehreinsatz erst einmal gerettet werden. Die Feuerwehr setzte Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Malstatt-Burbach ein, mehrere Pumpen kamen zum Einsatz.