Zu Besuch in der Psychiatrie – Teil 4 „Wollen Sie mich töten?“ – ein Tag auf der „Geschlossenen“

Serie | Saarbrücken · Wie sieht eigentlich der Alltag in einer Psychiatrie aus? Um dieser Frage nachzugehen, haben wir an vier Tagen die Saarbrücker Sonnenberg-Kliniken besucht und mit Ärzten, Pflegepersonal und den Patienten geredet. Im letzten Teil der Serie sind wir auf der geschlossenen Station P1. Die Menschen hier befinden sich oft in massiven Krisen und könnten sich selbst und andere gefährden.

Saarbrücken: Bilder aus der geschlossene Psychiatrie auf dem Sonnenberg
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Einblicke in die geschlossene Psychiatrie auf dem Sonnenberg in Saarbrücken

19 Bilder
Foto: Oliver Dietze

Leonie* will mir die Hand zur Begrüßung geben. Sie drückt sie fest und schaut mich eindringlich für mehrere Sekunden an. „Wollen Sie mich töten?“, fragt sie dann. Wir befinden uns auf der Station P1 der Klinik für Psychiatrie auf dem Sonnenberg in Saarbrücken. Die P1 ist die geschützte Akut- und Aufnahmestation, umgangssprachlich würden die meisten Menschen sie schlicht als die „Geschlossene“ bezeichnen. Die Menschen hier leiden unter schweren psychiatrischen Erkrankungen und befinden sich oft in massiven Krisen. Dass sie sich selbst und andere gefährden, kann in einigen Fällen nicht ausgeschlossen werden.