Plan der Ministerin Saar-Schulen sollen nach Ostern in Regelbetrieb

Saarbrücken · Noch sind im Saarland nicht mal alle Schüler zurück im Wechsel-Unterricht, doch die Bildungsministerin plant schon den nächsten Schritt – unter Vorbehalt.

Saar-Schulen sollen nach Ostern in Regelbetrieb
Foto: dpa/Marijan Murat

(sop) Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) strebt an, dass die Schulen nach den Osterferien in den regulären Präsenzunterricht zurückkehren – in voller Klassenstärke, aber unter Pandemie-Bedingungen. Eine gemeinsame Entscheidung der Landesregierung solle möglichst noch vor den Ferien getroffen werden. Der Inzidenzwert darf dabei aber laut Streichert-Clivot nicht das alleinige Kriterium sein. „Die Öffnung der Schulen ist nicht an eine Inzidenz geknüpft, wir beobachten das Infektionsgeschehen sehr stark, wobei der landesweite Blick der richtige ist“, sagte die Ministerin am Dienstag in Saarbrücken. „Schulen sind keine Pandemietreiber, die Zahlen bei Jugendlichen begannen erst zu steigen, als die Zahlen bei Erwachsenen schon seit Wochen sehr hoch waren“, sagte Streichert-Clivot mit Blick auf die Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate. Dies legten inzwischen auch neuere Studien nahe, man könne also „vorsichtig optimistisch sein“.

Seit knapp drei Wochen geht es für Tausende Mädchen und Jungen im Saarland gestaffelt zurück in die Schulen. Seit Montag sind rund 62 000 Kinder und Jugendliche, also etwa die Hälfte aller Schüler im Land, im Präsenz- beziehungsweise Wechselunterricht. Da­runter fallen Grundschulen, 5. und 6. Klassen sowie Abschlussjahrgänge. Die restlichen Jahrgangsstufen sollen nach dem Willen der Ministerin ab kommenden Montag in den Wechselunterricht einsteigen.

Über das Öffnungstempo an saarländischen Schulen hatte es in der Regierungskoalition in den vergangenen Wochen allerdings heftigen Streit gegeben. Eine zunächst von ihr angekündigte Rückkehr aller Klassenstufen im Wechselunterricht bereits zum 8. März hatte die Ministerin nach einem Veto der CDU kassieren müssen. Daraufhin mussten die Klassen 7 bis 10 zunächst zu Hause bleiben.

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