Friedrichsthal Retter meistern erste Übung nach der Zwangspause
Friedrichsthal · Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren in der Arbeit von Rettungsdiensten. Monatelang gab es keine richtigen Übungen mehr. Nicht zuletzt beim Roten Kreuz. „Wir wollten und mussten wieder was tun“, sagt Markus Detemple und gibt über Funk an das Rote Kreuz aus Dudweiler eine Einsatzmeldung durch.
In der Grubenstraße habe es einen schweren Verkehrsunfall gegeben, man benötige Unterstützung für den Rettungsdienst und fordere Fahrzeuge und Personal an. Mit Martinshorn und Blaulicht fuhr der Tross los, gleichzeitig kamen Mitglieder des Roten Kreuzes aus Friedrichsthal am Freitagabend zur Alarmübung der Katastrophenschützer aus Friedrichsthal und Dudweiler.
Damit es nicht zu einfach wurde, hatte Markus Detemple als Einsatzleiter nicht nur zwei schwerverletzte Verkehrsunfallopfer vorgesehen. Als weitere Herausforderung stand im Übungsplan die Hilfe für zwei Notfallpatienten auf dem Spielplatz an der Bismarckschule. Auslöser: ein Sturz von der Schaukel. „Wir proben einen kompletten Durchlauf. Das reicht von der Anfahrt über die Sichtung der Patienten, deren medizinische Erstversorgung und die Rettung aus dem Unfallfahrzeug bis hin zum Transport an den Verbandsplatz vor der Helenenhalle. Dort waren eine sogenannte Verletztenablage und ein Behandlungszelt aufzubauen. Das Zelt stand in etwas mehr als 30 Minuten. Das können wir schneller, aber gerade das bewies, dass uns diese Übungen sehr gefehlt haben“, sagt Detemple. 15 Sanitäterinnen und Sanitäter hatten sich an der Übung beteiligt, die fast zwei Stunden dauerte – plus Nachbesprechung natürlich.
