Zoff um Auslagen der Radsportfreunde

Riegelsberg. Mit Zuschussanträgen von Vereinen beschäftigte sich der Riegelsberger Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Radsportfreunde Phoenix Riegelsberg, der 1. FC Riegelsberg und der TuS Riegelsberg hatten an Pfingsten an einer Sportlerbegegnung in der Partnerstadt Gisors teilgenommen und wollten ihre Ausgaben erstattet haben

Riegelsberg. Mit Zuschussanträgen von Vereinen beschäftigte sich der Riegelsberger Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Radsportfreunde Phoenix Riegelsberg, der 1. FC Riegelsberg und der TuS Riegelsberg hatten an Pfingsten an einer Sportlerbegegnung in der Partnerstadt Gisors teilgenommen und wollten ihre Ausgaben erstattet haben.Die Fußballer machten einen Betrag von 398,59 Euro geltend, der TuS wollte 713,64 Euro haben, und die Radsportfreunde baten um einen Zuschuss von 1257,10 Euro. "Uns erscheint der Betrag der Radsportfreunde sehr hoch", meinte Heiko Walter (CDU). Ähnlich Patricia Dillinger (Die Linke): "Der Betrag ist unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu den anderen Vereinen."

Ortsvorsteherin Monika Rommel (SPD) hatte Erklärungen dafür: "Die Fußballer und der TuS rechnen ihre Auslagen ab, die sie für Gastgeschenke hatten. Die Radsportfreunde wollen die Kosten für Übernachtung und Verpflegung erstattet haben." Rommel fügte hinzu, die Radsportfreunde hätten mit sieben, die Fußballer mit 20 und der TuS mit 60 Sportlern teilgenommen.

Rommel rechnete Teilnehmerzahl und Zuschussantrag um: "Das bedeutet, dass die Radsportfreunde 179,75 Euro pro Person abrechnen, während es beim Fußballverein 19,93 Euro und beim TuS 11,89 Euro pro Person sind." Ralf Greff (CDU) brachten diese Zahlen auf die Palme: "Wenn wir den Radsportfreunden diesen Zuschuss gewähren, sagen die anderen Verein im nächsten Jahr: das machen wir auch, dann haben wir ein paar Tage schönen Urlaub auf Kosten der Gemeinde." Heiko Walter und Christian Schmidt (SPD) versuchten zu besänftigen.

"Das war kein böser Wille"

Walter sagte: "Wir finden es ja super, dass sich so viele Riegelsberger an der Partnerschaft beteiligen, aber wir müssen auch aufpassen, Gerechtigkeit zu wahren, statt einen Präzedenzfall zu schaffen." Und Schmidt meinte: "Das war kein böser Wille von den Radsportfreunden. Die haben einen neuen Vorstand, und der hat nicht gewusst, dass nur die Gastgeschenke abgerechnet werden können." Diese Erklärung ließ Ralf Greff nicht gelten: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Radsportfreunde mitmachen. Da können die nicht sagen, wir haben das nicht gewusst." Auf Vorschlag von Christian Schmidt beschloss der Rat, den Zuschussantrag der Radsportfreunde zurück zu stellen. "Der Ortsrat ist der Meinung, dass keine Übernachtungs- und Verpflegungskosten bei der Fahrt abgerechnet werden können, weil die Gemeinde einen Bus zur Verfügung stellt und die Verpflegung in Gisors auch gewährleistet ist. Lediglich Gastgeschenke können bezuschusst werden. Phoenix soll einen neuen Antrag vorlegen", sagte Rommel. Dem stimmte der Rat einstimmig zu. Einstimmig wurde auch beschlossen, dass die Fußballer und der TuS ihre Auslagen erstattet bekommen. dg

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