Wohnungen für Flüchtlinge gesucht

Riegelsberg · Nach seinen Amtskollegen Thomas RedeIberger aus Heusweiler und Martin Speicher aus Püttlingen hat jetzt auch der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle einen Aufruf gestartet. Er bittet um weiteren Wohnraum für Flüchtlinge.

 Der Junge umklammert auf der Flucht den Vogelkäfig. Fast alles müssen Flüchtlinge zurücklassen, wenn sie aus Angst um ihr Leben ihre Heimat verlassen. 41 Flüchtlinge leben derzeit in der Gemeinde Riegelsberg.Symbolfoto: dpa/Sebastian Backhaus

Der Junge umklammert auf der Flucht den Vogelkäfig. Fast alles müssen Flüchtlinge zurücklassen, wenn sie aus Angst um ihr Leben ihre Heimat verlassen. 41 Flüchtlinge leben derzeit in der Gemeinde Riegelsberg.Symbolfoto: dpa/Sebastian Backhaus

Klaus Häusle sendet einen Hilferuf. Der Riegelsberger Bürgermeister bittet die Bevölkerung, weiteren Wohnraum für Flüchtlinge bereitzustellen. Bisher hätten die Riegelsberger die Flüchtlinge in vorbildlicher Weise willkommen geheißen, betont der SPD-Mann. "So gibt es viele Vereine, Organisationen und Einzelpersonen, die Flüchtlinge täglich auf unterschiedlichste Weise unterstützen und sie in das Leben in der Gemeinde integrieren. Für diese Hilfsbereitschaft und Toleranz und die stark ausgeprägte Willkommenskultur möchte ich mich ganz herzlich bedanken", sagt Häusle.

Viele Bürger helfen der Verwaltung auch bei der Wohnungssuche. "Aber in den nächsten Wochen und Monaten wird auf uns eine verstärkte Zuweisung von Flüchtlingen, insbesondere aus Syrien, zukommen", blickt der Rathauschef voraus. Häusle geht davon aus, dass in diesem Jahr noch etwa 50 Flüchtlinge in die Gemeinde Riegelsberg kommen werden. Derzeit leben nach seinen Worten 41 Flüchtlinge vor Ort: 21 in gemeindeeigenen Häusern in Walpershofen, die anderen 20 in Wohnungen , die die Gemeinde gemietet hat, beispielsweise in Pflugscheid und in Walpershofen. "Spätestens in sechs Wochen werden wir mit den Kapazitäten an die Grenze stoßen", sagt Häusle und fügt hinzu: "Wir als Gemeinde können nicht ein paar leere Häuser kaufen, selbst wenn wir die Renovierung bezahlt bekommen. Dafür haben wir kein Geld." Aber für Leute mit Kapital könne es lukrativ sein, solche Immobilien zu erwerben und sie langfristig an die Gemeinde zu vermieten. Mit den bisher in Riegelsberg gelandeten Flüchtlingen - die zu 90 Prozent aus Syrien stammen, einige aus Eritrea - hat Häusle gute Erfahrungen gemacht. Viele Menschen seien außerordentlich dankbar, hier in Frieden leben zu können und nicht ständig um ihr Leben fürchten zu müssen, berichtet der Bürgermeister: "Es wäre schön, wenn viele von ihnen auf Dauer hierbleiben würden."

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Auf einen BlickAlle Köllertalkommunen werden in nächster Zeit weitere Flüchtlinge aufnehmen und suchen nach Wohnraum, den sie mieten können. "Dankenswerterweise haben schon zahlreiche Bürger die Stadt unterstützt und Wohnraum zur Verfügung gestellt", freut sich Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher (CDU ). Dennoch bittet die Köllertalstadt um weitere Angebote, gleiches gilt für die Gemeinden Heusweiler und Riegelsberg . Wer also Wohnungen oder Häuser bereitstellen kann, wendet sich bitte an die folgenden Ansprechpartner in den Rathäusern: Püttlingen: Telefon (0 68 98) 6 91-1 80 oder -1 84 (Abteilung Bildung, Soziales und Integration), E-Mail: integration@puettlingen.de Heusweiler: Telefon (0 68 06) 9 11-1 67 (Günter Endres), E-Mail: guenter.endres@heusweiler.de Riegelsberg : Tel. (0 68 06) 9 30-1 42 (Christian Schell), E-Mail: liegenschaften@riegelsberg.de oder (0 68 06) 9 30-1 80 (Kevin Wagner), E-Mail: k.wagner@riegelsberg.de me

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