Wie sich Menschen vor Trickdieben und Betrügern schützen können

Riegelsberg. "Trickdiebe und Betrüger lauern überall", unter diesem Motto stand ein Vortrag, den Hans-Peter Giepen - Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Riegelsberg - auf Einladung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus (AG 60 plus) hielt

Riegelsberg. "Trickdiebe und Betrüger lauern überall", unter diesem Motto stand ein Vortrag, den Hans-Peter Giepen - Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Riegelsberg - auf Einladung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus (AG 60 plus) hielt. Giepen informierte über Telefonkriminalität, Abzocke im Internet, Enkeltrick und Glas-Wasser-Trick, unseriöse Kaffeefahrten, betrügerische Haustürgeschäfte, Eigentumskriminalität und behandelte auch das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Zu allem gab er praktische Hinweise, wie man sich schützen könne.Giepen wies darauf hin, dass bei telefonisch abgeschlossenen Verträgen sofort beim Eingang einer Rechnung per Einschreiben dem angeblichen Vertrag widersprochen werden muss. Sollte ein Mahnbescheid kommen, müsse sofort bei dem angegebenen Gericht Widerspruch eingelegt werden, sonst sei dieser Mahnbescheid rechtskräftig. Wenn Unbekannte an der Haustür klingeln, sei es wichtig, die Haustür geschlossen zu halten, fügte Giepen hinzu.

"Ein Sperrbügelschloss an der Haustür anbringen lassen, Ausweise zeigen lassen. Eventuelle telefonische Kontrollanrufe vornehmen, dabei jedoch nicht bei einer Telefonnummer auf dem Ausweis, sondern ins Telefonbuch schauen", riet Giepen. Auf keinen Fall solle man Fremde ins Haus lassen. "Auch keine Informationen preisgeben. Keine Geburtsdaten, keine Kontonummern, keine Namen von Angehörigen", betonte Giepen. Falls jemand an der Haustür klingelt und um ein Glas Wasser bittet, müsse man nicht unbedingt helfen. Wenn doch: "Das Glas Wasser durchs Fenster reichen", sagte Giepen. Der beliebte "Toiletten-Trick" bleibt wirkungslos, wenn man den Bittsteller zum nächsten Gasthaus oder zur Tankstelle schickt.

Vor Profi-Einbrechern gebe es jedoch wenig Schutz. "Hier hilft nur, es einem Einbrecher so schwer wie möglich zu machen. Die letzte Hürde muss die schwerste sein", so Giepen. Deshalb Fenster und Außentüren vom Handwerker überprüfen lassen und wenn möglich Pilzkopf-Sicherungen anbringen. Wenn man zu Hause ist, die Haustür verschließen, Fenster und Türen geschlossen halten, außer zum Lüften. Er riet zudem, sich mit den Nachbarn abzusprechen und gegenseitig auf das Nachbarhaus ein Auge zu werfen. Man könne auch ein Schild "Vorsicht. Wachsame Nachbarn" aufstellen.

Bei Unsicherheiten oder vermuteter Gefahr soll man aber auf jeden Fall sofort die Polizei unter 110 informieren. Im Hinblick auf Gefahren im Straßenverkehr erklärte Giepen, dass sich ältere Menschen öfter dunkel kleiden. Das mache ihre Erkennung als Fußgänger im Straßenverkehr sehr schwer. "Wenn schon dunkle Kleidung, dann unbedingt mit reflektierenden Streifen versehen oder Reflektoren benutzen", riet Giepen. "Der gesamte Abend war eine unterhaltende Diskussion, die bei den Teilnehmern sehr gut wirkte. Der Wunsch auf Wiederholung wurde mehrfach geäußert", resümierte Horst Thirolf von der AG 60 plus. dg

Weitere Infos bei Hans-Peter Giepen, Tel. (0 68 06) 30 94 94.

"Wenn schon dunkle Kleidung, dann unbedingt mit reflektieren-

den Streifen versehen oder Reflektoren benutzen."

Hans-Peter Giepen

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