Wie im Olympischen Dorf
Riegelsberg · 30 Jungs und 30 Mädchen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren dürfen sich eine Woche fühlen wie die Sportler im Olympischen Dorf. Betreut werden sie im Riegelsberger Zeltlager von weiteren 30 Jugendlichen.
Riegelsberg. Teebeutelweitwurf, Luftballontennis, Wassertransport mit einem Schwamm und Labyrinthlauf auf der Balancierscheibe sind nur einige Disziplinen, bei denen die Teilnehmer des 11. Zeltlagers der Pfarreiengemeinschaft St. Josef und St. Matthias in Riegelsberg wetteifern. Die besonderen "Olympischen Spiele" füllen einen Großteil des Alltags im Zeltlager hinter der Kirche St. Matthias. Dazu kommen natürlich die diversen Küchen- und Putzdienste, das Batiken von T-Shirts und Fahnen für die einzelnen Mannschaften oder das Betreuen des Lagerfeuers. "Letzteres beschäftigt gut ein Dutzend Kinder", schmunzelt Gemeindereferent Hans Krechan, der seit 2002 das Zeltlager in den großen Ferien auf die Beine stellt.
Meditation am Lagerfeuer
Und wie in den vergangenen Jahren auch, konnte sich die Kirchengemeinde vor Anmeldungen kaum retten. 30 Jungs und 30 Mädchen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren dürfen sich eine Woche fühlen wie die Sportler des Olympischen Dorfes. Betreut werden sie von weiteren 30 Jugendlichen, die sich als Gruppenleiter oder solche, die es werden wollen, erste Sporen verdienen. Auch Eltern und Geschwisterkinder schauen regelmäßig vorbei, bringen Kuchen, helfen beim Gemüseschnippeln oder packen an, wo Not am Mann oder der Frau ist.
Ansprechpartner für alle Betreuungsfragen sind neben Hans Krechan und seiner Frau Waltraud auch Pastoralreferentin Katja Zeimet-Backes, der Leiter der einstigen Pfadfinder, Peter Schneider mit seiner Frau Birgit, sowie Matthias Meyer. Untergebracht sind die Olympioniken in elf Gruppenzelten, dazu stehen zwei Betreuerzelte, zwei Mehrzweckzelte und eine Lagerkirche samt Ruheraum zur Verfügung. Und natürlich alle Einrichtungen rund um die Pfarrkirche St. Matthias. Neben der Vorbereitung auf das olympische Wetteifern haben die Betreuer auch eine Reihe weiterer Attraktionen für die Kinder in petto: Dorf- und Waldrallye, die zum Erkunden der Umgebung dienen, Nachtwanderung bei Vollmond, Arbeiten mit Holz und Werkzeugen, Bau einer übergroßen Hollywoodschaukel, Meditation am Lagerfeuer, Musik- und Tanzvorführungen und Taizégebet.
Auch dem schlechten Wetter zum Wochenbeginn haben die Kinder und ihre Betreuer getrotzt, dank vielfältiger Spielemöglichkeiten.
"Heimweh, ja das gab es auch bei einigen, schon 500 Meter Distanz reichen dafür", sagt Hans Krechan. "Doch unser Programm lässt wenig Platz für Langeweile oder Heimweh."
Zum Abschluss des Zeltlagers in Riegelsberg an diesem Samstag freuen sich alle Beteiligte und die Eltern auf einen schönen Gottesdienst, samt Lagershow und Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme an den Sport- und Geschicklichkeitswettkämpfen.