Brandschutz Feuerwehr mahnt mehr Brandschutz an

Riegelsberg · Wehrführer, CDU und Linke kritisieren, dass die Riegelsberger Verwaltung über Jahre nichts getan hat.

 Der Riegelsberger Bürgermeistr Klaus Häusle versichert: Kinder können in den Kitas der Gemeinde sorglos spielen.			   Symbolfoto: dpa

Der Riegelsberger Bürgermeistr Klaus Häusle versichert: Kinder können in den Kitas der Gemeinde sorglos spielen.   Symbolfoto: dpa

Foto: picture-alliance/ dpa/Marijan Murat

Der Gemeindewehrführer Volker Klein will in Sachen Brandschutz in Schulen und Kindergärten in Riegelsberg nicht mehr tatenlos zuschauen, CDU und Linke brachten die Angelegenheit in der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Sprache. Birgit Huonker (Linke) hatte dort kritisiert, dass aktuelle Flucht- und Rettungspläne fehlen. Die Pläne stammen aus 2011. Vor zwei Jahren habe Huonker in einer Gemeinderatssitzung eine Reaktion der Verwaltung gefordert. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) habe  erklärt, es bedürfe keiner Beschlussfassung im Rat, denn das seien Geschäfte der laufenden Verwaltung. Getan habe sich nichts.

Stephan Müller-Kattwinkel (CDU)  forderte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung auf, „umgehend tätig zu werden.“ Darüber hinaus lud Volker Klein alle Fraktionsvorsitzenden zu einer Infoveranstaltung ins Feuerwehrgerätehaus ein. Dabei wies Klein darauf hin, dass Fluchtwege nicht frei, Hinweisschilder auf Fluchtwege mit Blumenkübel verdeckt, Pläne sehr klein, auf dem Kopf stehen oder spiegelverkehrt sind (im Notfall würden alle in die falsche Richtung laufen). In der Kita St. Elisabeth fehlen Hinweisschilder auf die Standorte der Feuerlöscher, in der Pflugscheidschule  Brandschutztüren, in der Kita Buchschachen gibt überhaupt keinen Flucht-und Rettungsweg. In der Kita Jahnstraße fehlt ein Fluchtweg falls die Haustür versperrt ist. An der Lindenschule gibt es keine Zufahrt für ein großes Feuerwehrfahrzeug. Die Mängelliste war lang.

Am Freitag lud Häusle Klein ins Rathaus ein und stellte mit ihm eine Dringlichkeitsliste auf, was jetzt zuerst und sofort gemacht werden soll. „Der Bürgermeister hat mir gesagt, er macht das Thema jetzt zur Chefsache“, sagte Klein. Geld werde in den Haushalt eingestellt, egal in welcher Höhe. Klein: „Ich kann die Füße jetzt nicht mehr stillhalten und habe deshalb den Zug im Dezember 2018 auf die Gleise gesetzt.“

Klein vermeidet jedoch persönliche Schuldzuweisungen an den Bürgermeister: „Das ist kein Versagen einer einzelnen Person, sondern der Zeitachse geschuldet. Es hat in den letzten Jahren viele Wechsel im Bau- und im Ordnungsamt gegeben, die Personaldecke ist sehr dünn, so dass viele Dinge einfach liegen bleiben mussten.“ Am 28. März findet eine Begehung mit der Unteren Bauaufsicht und der Feuerwehr in den Schulen, Kindergärten und Altenheimen statt und am 3. April ist eine Gefahrenverhütungsschau. „Wenn die Mängel nicht abgestellt werden, droht eine Nutzungsuntersagung der Gebäude, dann müssten sie geschlossen werden“, so Klein.

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