Warnstreiks treffen das Köllertal

Köllertal · Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst fordern die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dbb Tarifunion für die rund zwei Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro monatlich. Vor der nächsten Verhandlungsrunde heute in Potsdam gab es Warnstreiks, von denen auch das Köllertal betroffen war.

Köllertal. Vom Arbeitskampf im öffentlichen Dienst waren gestern auch die Verwaltungen von Püttlingen und Heusweiler betroffen. In der Püttlinger Stadtverwaltung befanden sich die meisten der gewerkschaftlich organisierten Angestellten im Ausstand, so blieb etwa der Bauhof komplett geschlossen, ebenso (wie berichtet) die drei kommunalen Kindergärten. Rund 150 Vollzeitbeschäftigte gibt es, einschließlich Kindergärten und Bauhof, in der Püttlinger Verwaltung, davon knapp 40 Beamte.Dort, wo in den beiden Rathäusern Publikumsverkehr herrscht, hielten gestern die Beamten - die bekanntlich nicht streiken dürfen - einen Notdienst aufrecht. So war das Standesamt für Beurkundungen und auch das Bürgerbüro im Püttlinger Rathaus geöffnet. Wenn Anliegen nicht gleich bearbeitet werden konnten, dann wurden sie zur späteren Bearbeitung gesammelt.

Am Eingang zum Heusweiler Rathaus prangte gestern ein Plakat der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. "Heute: Streik", war darauf zu lesen. Nach Auskunft von Hans Trouvain, Pressesprecher der Gemeinde, befolgten rund 80 der insgesamt 170 Mitarbeiter (einschließlich Reinigungskräfte in den Kindergärten) den Aufruf zum Warnstreik: Angestellte aus dem Rathaus, Personal der drei kommunalen Kindergärten in Heusweiler, Holz und Kutzhof sowie Mitarbeiter des Bauhofes in Berschweiler. Bauhof und Kindergärten waren ebenso geschlossen wie das Bürgerbüro im Rathaus. Trouvain geht davon aus, "dass heute alles wieder normal läuft".

"Bei uns sind alle im Einsatz", vermeldete der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle gestern Morgen. In der Gemeinde gibt es keine kommunale Kindergärten. Auch andere Bereiche der Verwaltung seien vom Warnstreik nicht betroffen, ergänzte Häusle. Auch die Müllabfuhr verlief planmäßig. In der Buchschacher Straße beispielsweise wurden die gelben Säcke gegen 7.30 Uhr eingesammelt, in der Lindenstraße gegen 10.20 Uhr.

Gestreikt wurde dagegen gestern im Püttlinger Knappschaftskrankenhaus. Dadurch sei man zwar an der "Kapazitätsuntergrenze" angelangt, wie es Pressesprecher Markus Schramm formulierte, doch alle Fachabteilungen des Krankenhauses waren besetzt, alle notwendigen medizinischen Leistungen seien erbracht worden. Geschlossen war ab der Mittagszeit die Cafeteria.

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