Von Wundern, Träumen, Liebe und Gefühl

Riegelsberg · Ein Feen-Chor? Nicht ganz, aber so ähnlich: Die Chor-y-Feen, hervorgegangen aus dem „Frauenchor im Männerchor Pflugscheid“, feierten mit einem gelungenen Konzert ihr 30-jähriges Bestehen.

Der Riegelsberger Frauenchor Chor-y-Feen macht was her. Auch optisch. Vom türkisfarbenen Schal bis zum Ohrstecker stimmt alles bis aufs i-Tüpfelchen. Dafür, dass die Töne ebenso treffsicher aus den Kehlen strömen, sorgt Steffen Hällmayr am Klavier.

Der quirlige Chorleiter, der weltweit als Konzertarrangeur und Musikmanager tätig ist, hat, wie Bürgermeister Klaus Häusle erklärt, den Chor zu einem Aushängeschild für die Gemeinde gemacht. "Die Sängerinnen haben sich unglaublich weiterentwickelt", stellt Schirmherr Häusle beim Jubiläumskonzert fest. Das Konzert zum 30-jährigen Bestehen im Haus Gabriel hat Stil. Schon der Einzug in den Vierjahreszeiten-Saal ist kunstvoll gestaltet. Die Sängerinnen harren im Flur. "Psst!", macht der Chorleiter, "seid ganz leise, damit ihr das Klavier hört." Wenig später schreiten sie summend, die Legende von Babylon singend und sehr beschwingt zur Bühne.

Von "Wundern und Träumen" erzählt der erste Konzertteil, später folgen im Kapitel "Liebe und Gefühle" Schlager wie "Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling". Nach der Pause gibt es Gospel satt.

Zur Feier des Tages hat Hällmayr auch die aus Nigeria stammende und in Zweibrücken lebende Sängerin Efe May engagiert. Efe May bringt Musicaltitel aus dem "König der Löwen", und sie gibt später den Gospels noch mehr Authentizität - als Solistin, als Mitsängerin im Chor und beim Ruf-und-Antwort-Lied "O happy day". Dass sie Gospel-Gesang können, hatten die Riegelsbergerinnen schon beim großen Gospeltag auf der Bühne vor dem Saarbrücker Karstadt bewiesen. Auch in der evangelischen Kirche in Altenkessel sind sie aufgetreten.

Der Frauenchor, der seit einer Weile den hübschen wortspielerischen Titel Chor-y-Feen trägt, ist aus dem so genannten "Frauenchor im Männerchor Rheingold" hervorgegangen. 1984 hatten sich die Sängerinnen selbstständig gemacht und als Verein eintragen lassen.

Roswitha Mahren und Erika Heppner waren von Anfang an dabei und können sich an die Zeit erinnern, als der Fokus auf volkstümlichen Weisen lag. Aktuell zählt der Verein 25 aktive Sängerinnen plus 40 inaktive Mitglieder zur Unterstützung. Die jüngste Sängerin ist um die 30, die älteste wird demnächst 80. Neuzugänge sind immer herzlich willkommen.

Als die Vereinsvorsitzende Ursula Albrecht vor fünf Jahren erstmals zur Chorprobe kam, war sie sofort begeistert. "Die Atmosphäre in der Alten Schule war wunderbar. Ich wurde mit einem Ständchen empfangen und habe gedacht: Hier bleibe ich." Dass sie sich gut verstehen, kommt auch im Konzert rüber. Man höre und sehe die Freude am Singen, sagt Schirmherr Häusle und weiter: "Man fühlt, dass die Chemie, das Miteinander, stimmt."

Die Chor-y-Feen proben jeden Donnerstag, 20 bis 21.30 Uhr, in der Alten Schule (Kurze Straße in Pflugscheid). Frauen, die gerne singen, können sich an die Vorsitzende Ursula Albrecht wenden, Tel. (0 68 06) 48 01 89.

frauenchor-riegelsberg.

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