Von der Bergbau-Geschichte bis zur Kugellagerfabrik

Riegelsberg · Schon lange sind heimatkundliche Vereine sehr aktiv im Köllertal, was auch zu zahlreichen Veröffentlichungen führte. Neu ist allerdings, dass es ein Jahrbuch für das ganze Köllertal gibt, für das sich, auf Anregung des Riegelsberger Bürgermeisters, mehrere Vereine zusammengetan haben.

 Hauptthema des ersten Köllertaler Jahrbuchs ist der Bergbau – hier ein Bild des vom Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach organisieren Umzugs zur Barbarafeier 2003. Foto: Jenal

Hauptthema des ersten Köllertaler Jahrbuchs ist der Bergbau – hier ein Bild des vom Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach organisieren Umzugs zur Barbarafeier 2003. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Das Köllertal bildet seit jeher eine gemeinsame Region. "Es lag daher nahe, für diese Region ein gemeinsames Periodikum heraus zu geben, das sowohl Geschichte und Geschichten, als auch politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen reflektiert", so Karl-Heinz Janson bei der Vorstellung des ersten Köllertaler Jahrbuches in der Riegelsberger Rathausgalerie.

Dabei ist es auch gelungen, mehrere Köllertaler Vereine unter einen Hut zu bringen: Auf Initiative des Riegelsberger Bürgermeisters Klaus Häusle und unter der Redaktionsleitung von Janson waren mit dem Bergmanns- und Unterstützungsverein Köllerbach, den Heimatkundlichen Vereinen Köllertal und Püttlingen, dem Kulturforum Köllertal, dem Internetportal Saar-Nostalgie, dem Verein Heimatstube Riegelsberg und Umgebung sowie dem Verein für Industriekultur und Geschichte Dilsburg sieben Vereine und Organisationen zusammen gekommen und erstellten in relativ kurzer Zeit ein eindrucksvolles "Geschichtsbuch".

Schwerpunkt der ersten Jahrbuch-Ausgabe ist der Bergbau. So berichten Joachim Conrad und Janson unter anderem über die letzte Ausgabe des Bergmannskalenders und übers erste Dilsburger Schachtfest, aber auch darüber, wie das Köllertal Abschied vom Bergbau nahm oder wie 68 Köllertaler Bergleute am 7. Februar 1962 bei der Grubenkatastrophe in Luisenthal starben.

Janson erzählt auch die Geschichte der Kugellagerfabrik Baumgarten in Etzenhofen und der evangelischen Kirche von Heusweiler. Willibald Schneider klärt auf, wie die Riegelsberger "Sachsegass" zu ihrem Namen kam. Hans Breinig und Michael Müller erinnern an fast vergessene Berufe. Und Janson widmet sich der wechselvollen Geschichte der Walpershofer Bahnbrücke.

Heike Kolling-Krumm erzählt, welche Höhepunkte der Püttlinger Kulturbahnhof in den vergangenen 20 Jahren zu bieten hatte. Norbert Krämer stellt das Köllertaler Heimatmuseum vor. Die Lebenswege von Menschen unserer Heimat - wie etwa Pfarrer Dieter Torkar oder Fotograf Günter Georgi - zeigen Waldemar Jacobs und Janson auf.

"Insgesamt haben 14 Autoren auf 104 Seiten 70 Fotos und 22 Beiträge zusammengetragen - das kann sich sehen lassen", lobte Klaus Häusle das Jahrbuch. Heusweilers Bürgermeister Thomas Redelberger sagte über das Buch: "Ein tolles Projekt, und ich hoffe, dass weitere folgen werden." Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher sagte: "Es ist in ganz kurzer Zeit ein hervorragendes Werk entstanden."

Zum Thema:

Auf einen BlickErhältlich ist das Buch zum Stückpreis von 10 Euro in Heusweiler bei der Buchhandlung Schmidt, in Holz bei Schreibwaren Altmeier, in Riegelsberg in den Schreibwarenläden Darimont, Zapp und Koch sowie in der Bücherstube, in Walpershofen beim Service Point, in Köllerbach beim Post-Shop und in Püttlingen in der Buchhandlung Balzer sowie bei Schreibwaren Kimmling und Konrad. dg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort