Viele Ideen für neuen MarktplatzSchöner Blick vom "Stadtbalkon"

Riegelsberg. Der Riegelsberger Zentrumsmanager Hugo Kern und Bürgermeister Klaus Häusle hatten am Freitagabend zu einer Ideenwerkstatt in den Rathaussaal geladen. "Der Rat hat die Rahmenbedingungen für die Neugestaltung des Riegelsberger Markplatzes beschlossen und damit einen Meilenstein gesetzt

Riegelsberg. Der Riegelsberger Zentrumsmanager Hugo Kern und Bürgermeister Klaus Häusle hatten am Freitagabend zu einer Ideenwerkstatt in den Rathaussaal geladen. "Der Rat hat die Rahmenbedingungen für die Neugestaltung des Riegelsberger Markplatzes beschlossen und damit einen Meilenstein gesetzt. Heute geht es um Einzelheiten, die den Bürgern und Gewerbetreibenden wichtig sind und die wir mit ihnen ausarbeiten wollen. Wenn 30, 35 Leute kommen, wäre ich zufrieden", sagte Hugo Kern vor der Veranstaltung. 30 kamen. Häusle: "Dass der Saal heute nicht auseinander bricht, ist dem geschuldet, dass der Plan bereits so gut bekannt ist."

Hanno Dutt vom Saarbrücker Planungsbüro Dutt & Kist stellte den Vorentwurf zur Marktplatzneugestaltung vor (siehe Infokasten) und rief den Gästen zu: "Der Entwurf ist offen für alles, was Sie uns mit auf den Weg geben." Kern sagte: "Ich habe die Vision, dass der Marktplatz ein attraktives Zentrum wird. Hier fahren täglich 20 000 potenzielle Kunden vorbei. Ihnen muss man klar machen: Hier kriegt ihr was zu essen und zu trinken." Wie man das vermitteln könnte, sollten die 30 Gäste in zwei Workshops herausarbeiten. Dabei kamen viele Ideen zur Sprache. Wie Kulturveranstaltungen und Konzerte auf dem Markt- oder Rathausvorplatz, eine Verlagerung der Imbissbude an die Saarbahntrasse, der Ausbau des Wochenmarktes oder eine Modernisierung des Marktfestes. Auch sollten Angebote für Jugendliche geschaffen werden. Weitere Vorschläge: Optimierung der Parkmöglichkeiten, Sitzmöglichkeiten unter Bäumen anbieten, Skulpturen und Wasserspiele installieren, für eine blendfreie Beleuchtung und "pflegeleichte" Bodenbeläge sorgen, das Natursteinpflaster erhalten, einen "mobilen" grünen Sichtschutz zur Straße schaffen, aber auch an Müll- und Zigaretteneimer denken. Da alle von der Idee des Stadtbalkons überzeugt sind, beschäftigten sich die Arbeitsgruppen auch mit der Nutzung dieses Pavillons. Dies ging von "Kebab-Bude" bis "gehobene Gastronomie". Auf der Plattform des Pavillons könnten "Riegelsberger Balkonkonzerte" stattfinden. Die Planer prüfen, welche Ideen zu verwirklichen sind und arbeiten sie in die Pläne ein. "Im Sommer soll der endgültige Plan fertig sein. Nächstes Jahr beginnen wir zu bauen", kündigte Kern an. Riegelsberg. Der Gestaltungsbereich soll nach Angaben von Hanno Dutt in drei Plattformen aufgeteilt werden: den Rathausvorplatz, den Marktplatz und die Rathausstraße als zentrale Achse. Rathausstraße sowie Marienstraße sollen durch einen einheitlichen Belag so gestaltet werden, dass sie nicht als Straßen, sondern als zu den Plätzen gehörende Flächen wahrgenommen werden. In der Marienstraße wird zur bestehenden Ausfahrt noch eine Einfahrt angelegt, alle anderen Einfahrten bleiben. Den Durchgangsverkehr von der Rathausstraße über den Markplatz will man ausbremsen und unattraktiv machen. Die Parkplätze auf beiden Plätzen werden an den Rand der Saarbrücker Straße verlegt, dies schafft Freiflächen mit deutlich besserer Aufenthaltsqualität.

Die Zahl der Parkplätze auf dem Marktplatz verringert sich von 70 auf 56, auf dem Rathausvorplatz bleibt sie bei 23. Zusätzlich werden in der Marienstraße drei Behindertenparkplätze angelegt. Der Rathausvorplatz soll parkähnlich gestaltet werden. Auf der autofreien Fläche des Marktplatzes kann sich die Gastronomie in den Außenbereich ausbreiten. Die Marktplatztreppe soll verlagert und durch eine neue ersetzt werden. Auf der Ecke Rathausstraße/Saarbrücker Straße ist ein "Stadtbalkon" geplant.

Dabei soll es sich um einen neun mal neun Meter großen Pavillon handeln, von dem man einen Überblick über den Marktplatz hat. Im Untergeschoss wäre Platz für Toiletten, im Erdgeschoss für eine Gastronomie und auf dem Dach für eine Aussichtsplattform. Falls sich kein Investor für den Stadtbalkon findet, ist an eine Infosäule mit Videowänden gedacht. Die traditionellen Riegelsberger Feste und Veranstaltungen finden auch in Zukunft auf dem Marktplatz und dem Rathausvorplatz statt. dg

Foto: Heike Theobald

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