Riegelsberg. Die Radsportfreunde (RSF) Phönix haben extrem gute Mountainbiker (MTB) in ihren Reihen. Mountainbiker mögen es, mit Karacho die steilsten Abhänge hinab und hinauf zu fahren, über Hindernisse zu springen, "Kurven zu kratzen" und überhaupt zu zeigen, dass sie ihr Sportgerät unter extremen Bedingungen beherrschen.Keine Frage: Kinder, speziell Buben, fasziniert das auch. Um in Sachen Nachwuchsförderung neue Wege zu beschreiten, habe der Verein vor knapp drei Jahren beschlossen, einen MTB-Parcours anzulegen, schilderte Günther Eisenbach vom Phönix-Vorstand vor Ort im Lampennest.Die Idee zum Parcours geht auf MTB-Spartenleiter Jörg Braun zurück. Angelegt haben die Strecke dann freiwillige Helfer in unzähligen Arbeitsstunden (und mit Genehmigung der zuständigen Behörden) auf der längst stillgelegten Bergehalde der früheren Kohlengrube im Riegelsberger Lampennest. Den Parcours darf sofort jedermann benutzen, natürlich auf eigene Gefahr. Eisenbach: "Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt, an dem viele mitgewirkt haben." Neben den Radsportfreuden waren dies die Gemeinde Riegelsberg, der Saar-Forst-Landesbetrieb sowie der Nabu-Bund für Naturschutz Riegelsberg, der seine Anregungen (insbesondere zum Schutze der Natur) mit in das Projekt einbrachte. Seine ersten Bewährungsproben hat der neue und bislang "saarlandweit einzigartige Parcours", so Bürgermeister Klaus Häusle, bereits vor der Einweihung bestanden, haben doch die RSF Riegelsberg in ihrer großen Crosstouristikveranstaltung im Juni die Teilnehmer auf ihrem schweißtreibenden Weg durch die Höhen und Tiefen des Saarkohlenwaldes auch über die Lampennesthalde geführt. Kurz danach wurde im Rahmen des Kinderferienprogramms der Gemeinde Riegelsberg 44 Kindern und Jugendlichen - das ist Rekord - die Möglichkeit gegeben, das Gelände zu testen. Das taten sie denn auch rasant auf den Single-Trails (so nennen Mountainbiker die schmalen, naturbelassenen Wege).In den kommenden Monaten werden die Radsportfreunde Phönix noch an der Beschilderung zur Mountain-Bike-Anlage arbeiten und hier auch Nisthilfen anbringen, um dem Naturschutzgedanken weiter Rechnung zu tragen, hieß es am Mittwoch bei der Eröffnung.