Schulabschluss Tipps für die „Ureinwohner des Internets“

Riegelsberg · Riegelsberger Leonardo da Vinci-Schule verabschiedet ihre Zehnerklassen. Alle 53 Jungen und Mädchen bestehen die Prüfung.

 Die Zehnerklassen der Riegelsberger Leonardo da Vinci-Schule trafen sich zur Abschlussfeier.

Die Zehnerklassen der Riegelsberger Leonardo da Vinci-Schule trafen sich zur Abschlussfeier.

Foto: SZ / Maik Dittgen/Maik Dittgen

Tränen und Abschiedsschmerz sah man nicht bei der Abschlussfeier der Zehnerklassen der Leonardo da Vinci-Schule in der Riegelsberghalle. Dafür jedoch viele gut gelaunte, adrett gekleidete und perfekt gestylte Jungen und Mädchen. „Lasst euch feiern, ihr habt es verdient. Ich bin stolz wie Oskar auf euch“, sagte Schulleiter Günter Engel. Stolz war er, weil alle 53 Schülerinnen und Schüler ihre Abschlussprüfung bestanden hatten. „Bei manchen waren wir im Dezember noch skeptisch, allerdings waren diese im Endspurt doch noch erfolgreich“, ergänzte Engel. 32 werden auf eine Fachoberschule wechseln oder über eine Berufsausbildung Karriere machen. 21 gehen in die Oberstufe und streben das Abitur an. „Interessant dabei ist, dass wieder sehr viele, die in die Oberstufe gehen und Abitur machen werden, in Klasse vier gar keine gymnasiale Empfehlung hatten. Das zeigt, dass es nie zu spät ist, ein guter Schüler zu werden“, betonte Engel. Er ging in seiner Ansprache auch auf die Social-Media-Generation ein: „Ureinwohner des Internets“, nannte er die jungen Leute von heute. „Wenn ihr heute eine Frage habt, dann fragt ihr Google und Co. Das Handy ist mittlerweile so etwas wie eine Nabelschnur. Es ist bereits jetzt euer Lebenspartner.“ Selten habe er glücklichere Gesichter gesehen, als in den Fällen, in denen man einem Schüler das Handy zurückgab, das man ihm einen Tag vorher weggenommen hatte, weil er mit seinem „Dingeln“ den Unterricht störte. Engel erinnerte die „Ureinwohner“ daran, dass sie nicht vergessen sollten, soziale Kontakte zu pflegen. „Kommuniziert mit euren Freunden nicht nur über die digitale Welt, schaut auch mal dem Anderen in die Augen beim Gespräch, nutzt eure Sinne, um die Welt zu erkunden.“ Und vielleicht würden sich einige dann später mal daran erinnern: „Wie gut es in Riegelsberg war, wo wir noch leibhaftige Lehrer hatten, über die wir uns freuen und ärgern konnten.“

Stolz auf die Leistungen der Absolventen war auch Bürgermeister Klaus Häusle: „Diese Schule ist ein Gemeinschaftsprodukt von Schülern, Lehrern und Eltern. Das zeichnet diese Schule aus, dass alle an einem Strang ziehen.“ Als Moderatoren führten Sofie Paulus (10b) und Justin Steinort (10a) durch den Abend. Sie dankten dem Lehrern dafür, dass sie Geduld mit allen bewiesen und mitgeholfen hatten, dass alle den Abschluss schafften. Dafür gab’s Geschenke für die Pauker. Zudem hatten Sofie und Justin eine „Zeitkapsel“ mitgebracht, in die jeder Absolvent einen verschlossenen Brief legen konnte, in dem er seine Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft festhielt. In ein paar Jahren will man sich wieder treffen und die Briefe öffnen. Alle sind gespannt, was dann aus den Schülerträumen geworden ist. Viel Applaus gab es für ein Hardrock-Schlagzeugsolo des 16-jährigen Hagen Spreitzer (10 b), für eine Dia- und Videoshow, die Alexander Melchior (10 b) zusammengestellt hatte und für das reichhaltige Büffet, das die Eltern der Absolventen spendiert hatten.

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