Strafprozess zu angeblicher Korruption in Riegelsberger Amt

Riegelsberg/Saarbrücken · Der Ex-Leiter des Riegelsberger Bauamtes und zwei mit ihm befreundete Unternehmer müssen sich seit Freitag wegen angeblicher Korruption vor dem Saarbrücker Landgericht verantworten.

Die Anklage wirft dem zwischenzeitlich suspendierten 63 Jahre alten Mann vor, bei der Vergabe von Aufträgen die Firmen der beiden Mitangeklagten bevorzugt zu haben. Dabei soll es um Schreinerarbeiten in einem Kindergarten, um das Anlegen eines Kunstrasenplatzes und um das Abstützen eines Hanges gegangen sein. Im Gegenzug - so der Oberstaatsanwalt - habe der Ex-Amtsleiter vom Schreinerbetrieb eines mitangeklagten 54-Jährigen unter anderem eine Geldkarte zum Betanken seines Privatautos bekommen. Von dem mitangeklagten 52 Jahre alten Bauunternehmer habe er eine Einladung zum Essen und kostenfreie Gartenarbeiten erhalten.

Die Angeklagten weisen die Korruptionsvorwürfe zurück. Es habe sich jeweils um privat bedingte Zuwendungen gehandelt - beispielsweise kostenloses Tanken für diverse private Autofahrten. Der Ex-Amtsleiter zum Verhältnis der drei Männer: Wenn man so eng befreundet sei, dann besteche man sich doch nicht. "Man hilft sich - aber man besticht sich nicht." Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.

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