Stolz, eine „Faire Kita“ zu sein
Riegelsberg · St. Elisabeth in Riegelsberg ist als erste katholische Kita im Saarland als „Faire Kita“ ausgezeichnet worden. Die Erzieherinnen setzen fair gehandelte Lebensmittel ein und reden mit den Kindern über fairen Handel.
Demnächst wird an der Eingangstür des katholischen Kindergartens St. Elisabeth in Riegelsberg eine Plakette hängen. Sie macht Besucher darauf aufmerksam, dass sie eine "Faire Kita" betreten. Die passende Urkunde dazu haben Kita-Leiterin Andrea Graf und ihr Team schon gestern erhalten - aus den Händen von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo . Damit ist der Kindergarten am Riegelsberger Stumpen die erste katholische Kita im Saarland und zugleich die erste Kita in Trägerschaft der Katholischen KiTa gGmbH Saarland, die diese Auszeichnung erhält. "Und darauf sind wir sehr stolz", sagte Andrea Graf.
Drei Jahre lang dürfe der Kindergarten St. Elisabeth den Titel "Faire Kita" tragen, erläuterte Ingrid von Osterhausen von der Fairtrade Initiative Saarbrücken. Diese hat die Auszeichnung verliehen - nachdem die Kita (Erzieherinnen und die von ihnen betreuten Jungen und Mädchen) sie sich verdient hatte. "Zum Thema fairer Handel hat uns Ingrid von Osterhausen viele Anregungen gegeben", betonte Andrea Graf. Die Frau von der Fairtrade Initiative Saarbrücken machte die Vorschulkinder mit dem Thema vertraut, Andrea Graf und ihre Kolleginnen brachten auch den jüngeren Jahrgängen nahe, was fairer Handel bedeutet. Mehr als tausend Worte taugen dabei praktische Beispiele, ist Ingrid von Osterhausen überzeugt.
Also machten die Kinder aus fair gehandelter Schokolade und fair gehandelten Bananen Schokobananen. Und aus Joghurt aus dem Bliesgau und Mangosirup von den Philippinen mixten sie Mango Lassi - ein süffiges Getränk, das Besucher der gestrigen Feier im Kindergarten kosten konnten.
Der Kindergarten St. Elisabeth hat sich mit der Auszeichnung als "Faire Kita" verpflichtet, im Alltag faire Produkte zu nutzen. "Tee, Kakao, Kaffee, Bananen , Zucker aus fairem Handel kommen inzwischen ganz selbstverständlich zum Einsatz", sagte Andrea Graf. Darüber hinaus habe die Bildungsarbeit mit den Kindern einen hohen Stellenwert. Fragen zu Anbau und Herkunft der Lebensmittel werden mit den Kindern besprochen. Auch um Kinderrechte gehe es. Als katholische Einrichtung sei es dem Kindergarten St. Elisabeth wichtig, ein sorgsames und wertschätzendes Miteinander zu pflegen und auch über den "Tellerrand" hinaus zu blicken. So sei die Zusammenarbeit mit der Fairtrade Initiative eine sinnvolle Ergänzung der pädagogischen Arbeit der Einrichtung, meinte Andrea Graf.
Die Erzieherinnen, aber auch die Kinder und deren Eltern sieht sie als Multiplikatoren, die den Fairtrade-Gedanken weitergeben. Übrigens: den Kontakt angebahnt zwischen Kita und Fairtrade Initiative Saarbrücken hat Mirjam Altmeier-Koletzki. Die Vorsitzende des Kindergartenfördervereins arbeitet beim Regionalverband, ihr Sohn Liam geht in den Kindergarten St. Elisabeth.
faire-kita-saarland.de