Kleintierzüchter Walpershofen Steiniger Weg bis zur Kleintieroase

Walpershofen · Walpershofer Züchter klagen, dass es mit dem Projekt auf ihrer Vereinsanlage nicht vorangeht.

Es geht nicht voran mit der geplanten Kleintieroase. In kurzer Zeit beschäftigte sich der Walpershofer Ortsrat jetzt zweimal mit der Thematik. In der ersten Sitzung kam Albert Reinert, der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Walpershofen zu Wort, in der zweiten Sitzung bezog Bürgermeister Klaus Häusle Stellung. Reinert hatte sich beklagt, „dass sich aus Gemeindesicht seit zwei Jahren überhaupt nichts getan hat“. Er führte aus, dass sein Verein eine detaillierte Kostenaufstellung gemacht habe. „Doch es fehlt bisher die Zustimmung der Gemeinde, die Kosten zu übernehmen. Es gibt immer nur schöne Worte. Wir unterstützen euch, heißt es, aber finanziell tut sich nichts“, klagte er.Das Hauptproblem sei die interkommunale Zusammenarbeit, so Reinert. „Es heißt immer, zuerst müssen mal die beteiligten Gemeinden zusammenkommen, dann können auch die Gelder fließen.“

Das zweite Problem: das Gelände, auf dem der Verein die Kleintieroase bauen will, liegt außerhalb des gültigen Bebauungsplans. Der muss erweitert werden, damit Fördergelder fließen und die Bauarbeiten beginnen können. Aber: „Wir als Verein können die Kosten für die Erweiterung des Bebauungsplans nicht übernehmen. Das muss die Gemeinde tun“, sagte Reinert. Wie Häusle erklärte, hat die Gemeinde bisher noch keine Gelder für die Erweiterung des Bebauungsplans in den Haushalt eingestellt. In Gesprächen mit dem Umweltministerium habe er erfahren, dass die Finanzierung einzelner Projekte entlang des Köllerbachs nur möglich sei, wenn ein Zweckverband gegründet wird, dem Püttlingen, Heusweiler und Riegelsberg angehören. Dieser Zweckverband könne „die geschäftsbezogene Verwaltungsarbeit übernehmen und die Rahmenplanung aller Projekte entlang des Köllerbachs in Auftrag geben, die dann komplett vom Land finanziert werden“, sagte Häusle. Auch Ortsvorsteher Werner Hund (CDU) machte klar: „Ohne Zweckverband fließen keine EU-Gelder und keine Zuschüsse.“

Zum Zeitplan sagte der Bürgermeister: Über den Sommer will er in einer „Bürgermeisterversammlung“ eine Satzung ausarbeiten lassen. Nach der Sommerpause sollen die Stadt- und Gemeinderäte der drei Kommunen diese beschließen. „Dann wäre der Zweckverband gegründet“, so Häusle. Die Satzung wird vier Wochen offen gelegt, danach können Aufträge vergeben werden. Die Rahmenplanung der Projekte sei im Herbst fertig, für 2018 sollen Gelder in den Haushalt eingestellt werden. So lange, betonte Häusle, dürfe der Kleintierzuchtverein keine Arbeiten in Eigenregie erledigen. „Das wäre rechtswidrig und wir müssten alles was gemacht wird, abreißen.“

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