Kampf gegen Hochwasser „Starkregen-Gefahrenkarte“ bald verfügbar

Riegelsberg · Wie sich die Gemeinde Riegelsberg gegen Überflutungen wie am 11. Juni wappnen will.

 Beim Unwetter am 11. Juni soff dieses Auto in der Heusweilerstraße im Riegelsberger Ortsteil Walpershofen ab.

Beim Unwetter am 11. Juni soff dieses Auto in der Heusweilerstraße im Riegelsberger Ortsteil Walpershofen ab.

An den 11. Juni erinnern sich auch viele Menschen aus Walpershofen mit Schrecken. An jenem Montag setzte sintflutartiger Niederschlag nicht nur Heusweiler und Eiweiler, sondern auch Teile des Riegelsberger Ortsteils unter Wasser, zum Beispiel die Dorfmitte am Köllerbach. Bei einem solchen Starkregen behindern versiegelte Flächen wie Straßen oder Parkplätze die Aufnahme der Wassermengen. Auch ist die Kanalisation meist nicht für solche Regenmengen ausgelegt.

Deshalb hat Hans Jürgen Marowsky, Mitglied der Grünen-Fraktion im Riegelsberger Gemeinderat, eine Anfrage an die Gemeindeverwaltung gestellt und ausführliche Informationen zum Thema Starkregen erhalten. So teilte Hans-Werner Steimer, Leiter des Riegelsberger Bauamtes, mit: „Gefahren- und Risikokarten sind im Geoportal Saarland veröffentlicht. Hochwassergefahrenkarten stellen dabei für ein bestimmtes Ereignis die überfluteten Flächen und deren Wassertiefe dar.“ Zudem informierte Steimer, dass die Gemeinde Riegelsberg derzeit eine „Starkregen-Gefahrenkarte“ erstellt, auf der die Bürger voraussichtlich ab September 2018 die Starkregengefährdung ihres Grundstückes im Gemeindegebiet identifizieren können.

In zukünftigen Bebauungsplänen soll darauf geachtet werden, dass zur Entlastung der Kanalisation das anfallende Niederschlagswasser in Regenwasserspeichern auf privaten Baugrundstücken aufgefangen wird. Auf diese Weise sei auch eine Nutzung des Regenwassers möglich. Hans-Werner Steimer führte weiter aus: „Zum schnelleren Ablaufen des Wassers könnte man auch alle befestigten Flächen auf den Privatgrundstücken, zum Beispiel Hauseingänge, Garagenzufahrten oder Stellplätze, mit versickerungsfähigen Belägen ausstatten.“

Geeignet dafür seien wasserdurchlässige Pflastersysteme, Pflastersysteme mit Fuge, korngestufte wassergebundene Wegedecken oder Schotterrasen. Steimer wies auch darauf hin, dass der Abwasserbetrieb der Gemeinde die Bürger auf Anfrage über Möglichkeiten der privaten Risikovorsorge sowie Schadensvermeidung berät.

Auf der Gemeindewebseite www.riegelsberg.de gibt es allgemeine Informationen zum Thema Starkregen. Auch unter www.saarland.de/237265.htm gibt es Informationen.

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