Stadionweg gesperrt: Grüne sehen ihre Zweifel bestätigt

Riegelsberg. In der Debatte um die Sperrung des Stadionwegs in Riegelsberg erklärte Ralf Waschburger, Vorsitzender des Ortsvereins der Grünen, dass die Grünen schon bei der Planung zum Bau des Walter-Wagner-Platzes Zweifel gehabt hätten, ob das Vorhaben dem örtlichen Verkehrsaufkommen gerecht werde

 Die Sperrung des Stadionweges in Riegelsberg für den Durchgangsverkehr sorgt für hitzige Diskussionen. Foto: Becker & Bredel

Die Sperrung des Stadionweges in Riegelsberg für den Durchgangsverkehr sorgt für hitzige Diskussionen. Foto: Becker & Bredel

Riegelsberg. In der Debatte um die Sperrung des Stadionwegs in Riegelsberg erklärte Ralf Waschburger, Vorsitzender des Ortsvereins der Grünen, dass die Grünen schon bei der Planung zum Bau des Walter-Wagner-Platzes Zweifel gehabt hätten, ob das Vorhaben dem örtlichen Verkehrsaufkommen gerecht werde. Waschburger: "Die Kauflandkette wollte schon auf dem Gelände einen Markt errichten, hat aber von der Baumaßnahme Abstand genommen, da der Verkehr dort nicht abzuwickeln sei." Zudem kritisiert er, dass die Feuerwehrleute nun bei Einsätzen oder auf dem Weg zur Feuerwache im gesperrten Stadionweg erst einen Poller aufschließen müssen.Da der Parkplatz jetzt nur noch durch eine einzige Zufahrt von der Saarbrücker Straße und durch das angrenzende Wohngebiet erreichbar ist, komme es dort "zu einem enormen Verkehrszuwachs und zu langen Wartezeiten an der Ampelanlage Ecke Alleestraße/Saarbrücker Straße". In dem Gutachten "Untersuchung der Auswirkungen eines neuen Einkaufszentrums mit ca. 250 Parkständen im Bereich der Riegelsberghalle auf die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Alleestraße/B 268 Saarbrücker Straße innerhalb der Ortslage Riegelsberg" aus dem Jahr 2004 heiße es zwar, "dass selbst bei einem Verkehrsaufkommen in der nachmittäglichen Spitzenstunde von 16 bis 17 Uhr von ca. 150 zum Parkplatz zufahrenden und 150 abfahrenden Pkw' eine gute Verkehrsabwicklung mit ausreichenden Reserven gewährleistet ist und mit keinen verkehrlichen Problemen zu rechnen ist", doch das sei schon damals von den Grünen in Frage gestellt worden.

Waschburger macht zwei Lösungsvorschläge: "Das Signalprogramm der Ampelanlage Saarbrücker Straße/Alleestraße hat eine Umlaufzeit von 90 Sekunden. In dieser Zeitspanne ist ein Einbiegen von der Saarbrücker Straße in die Alleestraße 14 Sekunden und ein Ausfahren aus der Alleestraße 8 Sekunden möglich. Bei optimalem Verkehrsfluss sind dies maximal drei bis vier Fahrzeuge. Überquert ein Fußgänger die Ampelanlage in der Saarbrücker Straße, sind ein bis zwei Pkw das Maximum. Hier muss die Signalanlage den neuen Verhältnissen angepasst werden." Und Ralf Waschburger fügt hinzu: "Eine geringe Aufweitung der Alleestraße für eine Abbiegespur nach rechts und links ist zu überprüfen."

Unterdessen heißt es in einer Stellungnahme von Bürgermeister Klaus Häusle unter anderem: "Die Sperrung des Stadionweges führt verständlicherweise zu kontroversen Diskussionen in Riegelsberg, da damit eine Zufahrt zu den Einkaufsmärkten zugemacht wird. Und für manche fällt eine beliebte Abkürzung weg. Mir ist sehr bewusst, dass die Belastung mit Autoverkehr im ganzen Ort ein sensibles Thema ist und Bürger völlig legitim versuchen, den Verkehr in 'ihrer' Straße zu reduzieren und andererseits bei ihren Fahrten die kürzeste und schnellste Möglichkeit suchen. Änderungen an gewohnten Verkehrswegen führen zunächst zu Unverständnis der Betroffenen." Auf den zweiten Blick erhalte man aber oft eine andere Sicht der Dinge. Häusle: "Um Diskussionen um Verkehrsbelastungen sachlich und auf einer soliden Datenbasis zu führen, haben wir ein aktuelles Verkehrsgutachten erstellen lassen, das im ersten Teil im Juni vorgestellt wurde", der Abschlussbericht folge im Herbst im Rathaus. mr

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