Sonnenuntergang hinterm Haus ist wunderbar

Riegelsberg. "Der Sonnenuntergang hinter unserem Haus ist der schönste, den ich je gesehen habe." Wer so ins Schwärmen gerät wie Marion Schönauer-Philippi, kann seinen Wohnort nur aus vollem Herzen lieben. Andere würden den Sonnenuntergang in der Kalahari-Wüste oder am Grand Canyon nennen. Doch die 42-Jährige lässt sich nicht beirren

 Marion Schönauer-Philippi hat sich 2000 sofort in ihr Wohnhaus in der Überhofer Straße verliebt. Den Treppenaufstieg hat sie selbst mit kleinen Mosaiksteinchen gestaltet. Foto: M. Jungfleisch

Marion Schönauer-Philippi hat sich 2000 sofort in ihr Wohnhaus in der Überhofer Straße verliebt. Den Treppenaufstieg hat sie selbst mit kleinen Mosaiksteinchen gestaltet. Foto: M. Jungfleisch

Riegelsberg. "Der Sonnenuntergang hinter unserem Haus ist der schönste, den ich je gesehen habe." Wer so ins Schwärmen gerät wie Marion Schönauer-Philippi, kann seinen Wohnort nur aus vollem Herzen lieben. Andere würden den Sonnenuntergang in der Kalahari-Wüste oder am Grand Canyon nennen. Doch die 42-Jährige lässt sich nicht beirren. "Nein, der Sonnenuntergang über Grosselsland, also hinter unserem Wohnhaus in der Überhofer Straße, ist der schönste."Seit zwölf Jahren genießt die gebürtige Kleinblittersdorferin nun schon das Naturspektakel. Lässt ihren Blick aus dem Küchenfenster über die Felder und Wiesen gleiten, erfreut sich an den Schafen auf der Weide und kann es kaum erwarten, dass die Obstbaumwiese ihres Nachbarn blüht.

Als die gelernte Diplom-Informatikerin 2000 nach Riegelsberg zog, gab das Haus den Ausschlag für ihren Umzug von Malstatt. "Ich habe mich sofort in das Haus verliebt. Es lässt uns so viel Freiraum, wie ich und mein Mann brauchen." Das große Zweifamilienhaus hat Marion Schönauer-Philippi mit viel Geschmack und künstlerischem Talent gestaltet. Der Treppenaufgang ist ein wahres Prunkstück.

Die Stufen und Wände sind mit kleinen Mosaiksteinchen verziert. Auch den Küchenboden hat die Mutter einer erwachsenen Tochter mit Mosaiken gestaltet.

So ungewöhnlich wie das Haus ist auch die Beziehung der beiden Eheleute. Kennengelernt haben sich beide 1997 im Rahmen der Verleihung der Goldenen Europa. "Eine Freundin hatte mich zu der SR-Show mitgenommen. Sie war damals die Managerin von Detlev Schönauer, einem Kabarettisten. Mehr wusste ich von ihrem Chef nicht, ich war auch mehr an der "After-Show" auf Schloss Halberg interessiert. Herr Schönauer und ich kamen ins Gespräch, sprachen über Informatik und Physik. Er lud mich zu einer seiner Veranstaltungen ein. Ich dachte: 'Der macht nur ein paar Faxen'. Dass er die ganze Kongresshalle füllte, hat mich tief beeindruckt." Schnell wurden beide ein Paar. Die Software-Entwicklerin übernahm 2000 das Management für ihren Lebenspartner. Im gleichen Jahr zog sie nach Riegelsberg. 2002 heirateten beide, zwei Jahre später zog Detlev Schönauer zu seiner Frau nach Riegelsberg. "Jeder hat seinen eigenen Bereich, ab und zu lädt mein Mann mich zum Abendessen in sein Reich im Obergeschoss ein. Dann erzähle ich meinen Freundinnen, ich habe ein Date", sagt die 42-Jährige. "Unser Leben in Riegelsberg empfinden wir als Luxus. Damit meine ich, dass wir einen Ort gefunden haben, der viele unserer Bedürfnisse abdeckt. In unserem Haus haben wir Freiräume, in unserem Umfeld erleben wir die Vorteile einer dörflichen Struktur und zugleich die Anonymität einer Stadt. Man kennt sich, aber man kontrolliert sich nicht."

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