Riegelsberghalle wird saniert Sonne sorgt künftig für warmes Wasser in der Riegelsberghalle

Riegelsberg · 388 000 Euro für Sanierungen. Alte Heizanlage birgt Gesundheitsrisiko. Auch Boden wird neu.

 Die Riegelsberghalle im April 1977, die Außenanlage ist noch nicht ganz fertig, ein Jahr später wird die Heizanlage eingebaut – die ist immer noch drin und verschlingt viel Geld. Nun gibt’s eine neue Solar-Heizanlage.

Die Riegelsberghalle im April 1977, die Außenanlage ist noch nicht ganz fertig, ein Jahr später wird die Heizanlage eingebaut – die ist immer noch drin und verschlingt viel Geld. Nun gibt’s eine neue Solar-Heizanlage.

Foto: Werner Wunderlich (Erben)/Werner Wunderlich

Kaum eine deutsche Stadt oder Gemeinde, die nicht wenigstens einen Eigenbetrieb hat – einen Betrieb also, der zwar nur für die Kommune arbeitet, aber mit einem eigenen Haushalt geführt wird. Wie berichtet, will die Gemeinde Riegelsberg in diesem Jahr rund 2,5 Millionen Euro aus ihrem Haushalt in die Infrastruktur investieren. Doch in Wirklichkeit sind es mehr, denn über den Wirtschaftsplan ihres Hallen- und Bäderbetriebes (HBB) werden zusätzlich noch rund 388 000 Euro ausgegeben. Die ein oder andere Maßnahme kann dabei auf Fördergelder hoffen.

Bei der Beratung des HBB-Wirtschaftsplanes in der jüngsten Sitzung des Riegelsberger Gemeinderates stellte die Verwaltung drei Anträge, die – bei Enthaltung von Melanie Dell (FDP) – einstimmig angenommen wurden. Der größte Brocken der besagten 388 000 Euro soll in eine neue Solar-Heizanlage fließen: Für 300 000 Euro soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Riegelsberghalle installiert werden, über die dann auch die Warmwasseraufbereitung läuft.

Wie Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) sagte, ist die derzeitige Heizanlage seit 1978 in Betrieb. Sie sei nicht nur veraltet, sondern teilweise in desolatem Zustand. Das Erhitzen der Wärmespeicher erfolgt mit Nachtspeicherstrom und ist energetisch unwirtschaftlich, sprich: heute sind die noch existierenden Nachtspeicherheizungen sehr teure Stromfresser.

Die Versorgung mit Trinkwarmwasser entspricht auch nicht mehr den aktuellen Hygieneanforderungen, da die Anlage nur eine Temperatur von maximal 60 Grad erreicht und die Gefahr von Legionellenbildung besteht. Die Arge Solar soll ein Sanierungskonzept erstellen, das dem Gemeinderat vorgelegt wird. Laut Klaus Häusle kann bei vorsichtiger Kalkulation mit Zuschüssen von mindestens 25 Prozent gerechnet werden.

50 000 Euro sollen für eine Erneuerung des Hallenbodens in der Walpershofer Köllertalhalle bereitgestellt werden. „Es gibt Risse in verschiedenen Bereichen“, sagte Häusle. Auch die CDU hatte eine Erneuerung des Hallenbodens beantragt, allerdings erst für 2019. Weil die Verwaltung die Maßnahme nun schon in diesem Jahr angehen will, zog die CDU ihren Antrag zurück.

20 000 Euro sollen in die Erneuerung des Außenbereichs der Riegelsberghalle investiert werden. Mit diesem Geld sollen schadhafte Pflasterbeläge auf den Wegen und Treppen, schadhafte Entwässerungseinrichtungen sowie schadhafte Einfassungen der Fußwege erneuert werden. Zudem soll die Außenbeleuchtung modernisiert werden. Einen gleichlautenden Antrag hatte auch die CDU gestellt. Sie beantragte aber noch zusätzlich, dass der Hang zwischen Sportplatz und Riegelsberghalle „kultiviert“ wird. Der vorhandene Bewuchs solle komplett entfernt und durch eine Neubepflanzung ersetzt werden. Die CDU rechnet mit Kosten in Höhe von 15 000 Euro. „Das ist dort alles sehr unansehnlich. Wenn das aber gemacht ist, wird die Halle auch wieder sichtbar und wahrgenommen“, begründete CDU-Sprecher Stephan Müller-Kattwinkel den Antrag. Mit Unterstützung der Linken setzte die CDU diesen Antrag mehrheitlich durch. Ludwig Dryander (Linke) sagte: „Wenn man auf der Laufbahn trainiert, weiß man nie, was da so aus dem Gebüsch rausgeflogen kommt. Auf der Laufbahn liegen ständig viele Glasscherben von zerbrochenen Flaschen, die aus dem Gebüsch runtergeschmissen wurden.“

Auch die SPD brachte einen Zusatzantrag durch (einstimmig, bei Enthaltung von Melanie Dell): Für das Restaurant der Riegelsberghalle sollen 30 neue Stühle gekauft werden. 3000 Euro kostet diese Neuanschaffung. Der Wirtschafsplan 2018 des HBB wurde einstimmig angenommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort