So wird die Drehleiter korrekt platziert

Riegelsberg · Die große Drehleiter an Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr so zu positionieren, dass schnell und adäquat geholfen werden kann, ist nicht einfach. Zwei Ausbilder von „Drehleiter.info“ übten nun mit der Riegelsberger Wehr.

 Das richtige Positionieren der Drehleiter wird geübt. Foto: Sascha Kausch

Das richtige Positionieren der Drehleiter wird geübt. Foto: Sascha Kausch

Foto: Sascha Kausch

Erstmals fand im Saarland ein Drehleiter-Seminar mit externen Ausbildern bei der Feuerwehr in Riegelsberg statt. Geleitet wurde es nach Angaben der Riegelsberger Wehr vom Team "Drehleiter.info" aus Hamburg, 2005 gegründet von Jan Ole Unger und Nils Beneke. Beide haben sich eine bundeseinheitliche Ausbildung zum Drehleitermaschinisten als Ziel gesetzt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der beiden Ausbilder Robert Zindler und Manfred Gundel, beide von der Flughafen-Feuerwehr Frankfurt/Main, folgte der zweistündige Theorieunterricht. Es wurden die bereits in Riegelsberg praktizierte, von Unger und Beneke entwickelte "HAUS"-Regel (Hindernisse, Abstände, Untergrund, Sicherheit) sowie die Grundsätze im Drehleitereinsatz besprochen und die Einsatzmöglichkeiten einer Drehleiter bei Menschenrettung, Brandbekämpfung oder technische Hilfeleistung von den Ausbildern anschaulich dargestellt. So müssen zum Beispiel gewisse Abstände für eine korrekte Platzierung der Drehleiter eingehalten werden. Nur durch eine richtige Platzierung kann eine optimale Nutzung der Leiterlänge gewährleistet werden. Deswegen wird auch während der Ausbildung der Riegelsberger Maschinisten großen Wert auf die richtige Positionierung und Einweisung des Fahrzeuges gelegt.

Robert Zindler, erfahrener Ausbilder und Drehleitermaschinist, meinte während der theoretischen Ausbildung: "Wenn es bei einem Drehleitereinsatz ums Ganze geht, muss das Erlernte auch in Stresssituationen sitzen."

Nachdem die Drehleiter im Hof der Riegelsberger Feuerwache "vermessen" wurde, ging es an den Russenweg zur Betonsteinfabrik Dr. Schäfer, wo über den Nachmittag der praktische Teil des Seminars stattfand. Dort vor Ort konnten alle erdenklichen Einsatzsituationen, wie Personenrettung aus Grube oder eine Rettung aus großer Höhe mit der Drehleiter geübt werden. Jede Gruppe bekam einen Übungsauftrag gestellt, der abgearbeitet werden musste.

Der Truppführer der Besatzung war für die Erkundung und das korrekte Einweisen des Maschinisten zuständig. Der Truppmann übernahm die Steuerung der Drehleiter im Korb. Nach jeder Übungseinheit folgte eine ausführliche Nachbesprechung. Die Riegelsberger Drehleitermaschinisten konnten so viel Erfahrung sammeln.

Nach dem erfolgreichen Praxisteil zogen alle 14 Teilnehmer des Löschbezirks durchweg ein positives Fazit, mit der Erkenntnis, dass mit dem Hubrettungsgerät ständig geübt werden muss, um im Ernstfall bei der Menschenrettung über die Drehleiter schnell helfen zu können. Die neuen Erkenntnisse bei dieser Drehleiter-Ausbildung werden sicher in den Ausbildungsplan der Feuerwehr Riegelsberg einfließen.

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