Schüler begeben sich auf die Spuren Da Vincis

Riegelsberg · Die Jungen und Mädchen der Riegelsberger Gemeinschaftsschule haben einen etwas anderen Schulanfang erlebt. In der ersten Woche nach der Sommerpause drehte sich alles um den Namensgeber der Schule.

 Schüler der Leonardo-Da-Vinci-Schule bauten eine Brücke und ließen Schulleiter Günter Engel drunterdurchgehen. Foto: Becker & Bredel

Schüler der Leonardo-Da-Vinci-Schule bauten eine Brücke und ließen Schulleiter Günter Engel drunterdurchgehen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Vor zwei Jahren stimmten mehr als 80 Prozent der Schüler , Lehrer und Eltern für den Namen Leonardo-Da-Vinci-Schule. Damit sich die Schüler mit dem Wissenschaftler und Künstler besser identifizieren, haben Schulleiter Günter Engel und sein Lehrerteam eine Da-Vinci-Woche ausgerichtet. Alle rund 500 Gemeinschaftsschüler bringen sich in die Projekte ein, die klassenübergreifend umgesetzt werden. Die Aktivitäten in den Arbeitsgruppen zeigen, wie vielfältig das italienische Genie war.

Während ein Dutzend Kinder das Gemälde "Das letzte Abendmahl" verkleidet nachstellen und nachmalen, beschäftigen sich Lea und Jana mit architektonischen Fragen: "Wir bauen einen Palast aus Karton", erzählt Lea. "Wir wollen uns als Baumeisterinnen probieren, das war auch ein Talent von Leonardo Da Vinci ", sagt die Sechstklässlerin.

Im Flur versuchen ihre Mitschüler, eine kleine Leonardo-Brücke nachzubauen. In der Gruppe um Kevin hakt es beim zweiten Versuch immer noch, aber alle zeigen sich optimistisch: "Es wird schon klappen!" "Bei dieser Übung ist gute Teamarbeit unabdingbar", erzählt Didaktikleiter Reinhold Fess. Die Brücke kann nur erfolgreich aufgebaut werden, wenn auf beiden Seiten weitere Holzstücke synchron angebracht werden und andere Schüler die Konstruktion halten. Gar nicht so einfach. "Bei der Projektwoche wird kein Wissen direkt von den Lehrern vermittelt, sondern die Schüler müssen selbst Erfahrungen machen, sehen, was klappt und was nicht, und wie sie es verbessern können", erläutert Fess das Konzept. In dieser Woche soll der Unterricht nicht an Lernstoffe gebunden sein, sondern die Neugier und die Kreativität der Schüler werden gefördert. Im Schulhof wird auch an einer Leonardo-Brücke gebastelt - diesmal aber kein Modell, sondern eine in Menschengröße. Dabei werden die Jungs und Mädels vom THW unterstützt.

Bis Schulleiter Günter Engel unter der Brücke spazieren kann, ohne den Kopf zu senken, wird es noch ein bisschen dauern, doch die Jugendlichen suchen eifrig nach Lösungen, um ihr Bauwerk noch höher zu gestalten. In den umliegenden Klassenzimmern hat der Nachwuchs alle Hände voll zu tun. Manche stellen sich anatomischen Fragen und messen ihre Hände, andere basteln an Flugobjekten, bis diese wirklich in der Luft schweben.

Journalisten sind auch dabei: Die Reporter-Gruppe dokumentiert die Experimente und Erkenntnisse der Projektwoche. "Das Leben und die Talente Da Vincis waren unglaublich facettenreich. Wir werden diese Projektwoche auch in den nächsten Jahren jeweils mit anderen Schwerpunkten wiederholen können", freut sich Engel.

Mehr Infos über die Projekte der Schule gibt es am Infoabend am 2. Dezember sowie am Tag der offenen Tür am 24. Januar.

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