Saarbahn-Signale per "Luftpost"

Heusweiler/Köllerbach/Walpershofen. Gestern 10 Uhr, auf einem Parkplatz des früheren SKF-Werks in Köllerbach-Etzenhofen. Akkurat aufgereiht liegen, noch verpackt, neun große Eisenbahn-Signalmasten nebeneinander

 Pilot Walter Koopmann setzt mit seinem Hubschrauber einen Signal-Mast für die Saarbahn punktgenau auf ihren Sockel am künftigen Haltepunkt "Heusweiler Schulzentrum" neben dem Hela-Baumarkt in Heusweiler. Fotos: aki

Pilot Walter Koopmann setzt mit seinem Hubschrauber einen Signal-Mast für die Saarbahn punktgenau auf ihren Sockel am künftigen Haltepunkt "Heusweiler Schulzentrum" neben dem Hela-Baumarkt in Heusweiler. Fotos: aki

Heusweiler/Köllerbach/Walpershofen. Gestern 10 Uhr, auf einem Parkplatz des früheren SKF-Werks in Köllerbach-Etzenhofen. Akkurat aufgereiht liegen, noch verpackt, neun große Eisenbahn-Signalmasten nebeneinander. Mitarbeiter der Firma Maschinsky und Krause, die im Auftrag von Siemens die Signale an der Strecke zwischen Walpershofen/Etzenhofen und Heusweiler Marktplatz setzen sollen, schauen ungeduldig in den nebligen Novemberhimmel. Es nieselt leicht.

Nach und nach gesellen sich noch die Saarbahn-Planungsingenieure Daniel Bürtel und Frank Erhardt, sowie Mitarbeiter von Siemens zu der Gruppe. Sie alle warten auf einen Hubschrauber, der die Signale an der langen Leine aufnehmen und zu ihren Standpunkten bringen soll. Siemens-Vertriebsleiter Hans-Joachim Luh erläutert die ungewöhnliche Methode, die Signale zu transportieren: "Mit dem Hubschrauber ist es wirtschaftlicher und schneller als auf den Schienen. Auf dem kompletten Teilabschnitt bis Heusweiler werden 17 Signale gesetzt - 14 davon mit dem Hubschrauber. An den restlichen Standorten müssen wir aus Sicherheitsgründen mit dem Zweiwege-Bagger arbeiten."

Etliche Handy-Gespräche später ertönt dann das erlösende Hubschraubergeräusch aus dem immer noch grauen Himmel. Pilot Walter Koopmann von der Koopmann Helicopter GmbH (KMN), einem Spezialunternehmen für Lufttransporte, landet dicht neben den bereits ungeduldigen "Bodenarbeitern". Nach der Absprache über die Vorgehensweise steigt der Helikopter wieder hoch, und ein Mann am Boden befestigt das erste der 500 Kilo schweren Signale am Haken der Transportleine.

Nur wenige Minuten später schwebt Koopmann mit seiner Maschine und der unter ihr hängenden Last über dem ersten Signalpunkt in Höhe der Walpershofer Kläranlage. Zwei weitere Mitarbeiter am Boden dirigieren den Mast auf seinen Sockel und befestigen ihn mit vier schweren Schrauben - fertig. Der ganze Vorgang dauerte keine zehn Minuten.

Bis gegen 14 Uhr - mittlerweile ist der Himmel aufgeklart - sind schon alle Signale bis zur Höhe des Hela Bauparks in Heusweiler gesetzt, so dass Siemens Projektleiter Christian Neureiter ziemlich zufrieden sagen konnte: "Das Ganze lief wie am Schnürchen, wir haben sogar zwei Signale mehr gesetzt, als wir vorhatten."

 Starthilfe: Ein Signalmast wird in Etzenhofen am Schlepp-Kabel des Hubschraubers befestigt.

Starthilfe: Ein Signalmast wird in Etzenhofen am Schlepp-Kabel des Hubschraubers befestigt.

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