Nahverkehr Saarbahn Saarbahn fürchtet Tempo-30-Zone in Riegelsberg

Riegelsberg · Wie berichtet, hat die Gemeinde Riegelsberg ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben, das am 13. Juni in einer Bürgerversammlung vorgestellt wurde. Aus dem Gutachten ging hervor, dass mit der Saarbrücker Straße, Holzer Straße, Wolfskaulstraße, Köllner Straße, dem Russenweg, der Hixberger Straße und der Altenkesseler Straße, der Salbacher Straße, der Heusweiler Straße und der Etzenhofer Straße zehn Hauptverkehrsstraßen in Riegelsberg und Walpershofen von täglich mehr als 8200 Autos und Lastwagen befahren werden, die gesundheitsschädlichen Lärm verursachen. In diesen Straßen werden die so genannten Lärmsanierungsgrenzwerte dauerhaft überschritten. Verwaltung und Gemeinderat sind sich einig, dass dringender Handlungsbedarf zur Lärmreduzierung besteht, und wollen nach der Sommerpause beraten, ob man in diesen Straßen Tempo 30 einführen oder Flüsterasphalt aufbringen soll.

Die Riegelsberger Grünen haben jetzt bei der Saarbahn AG nachgefragt, welche Auswirkungen Tempo 30 in der Saarbrücker Straße auf die Saarbahn haben würde. „Die Saarbahn fährt in Riegelsberg nach der Bau- und Betriebsordnung für Straßenbahnen. Damit darf und kann sie auch nur die zulässigen Geschwindigkeiten wie der motorisierte Individualverkehr fahren“, sagt das Grünen-Ratsmitglied Hans-Jürgen Marowsky. Wie Eveline Heiderich vom Beschwerdemanagement der Saarbahn AG antwortete, erwartet das Unternehmen bei der Einführung einer 30er Zone zwischen Riegelsberg-Süd und Güchenbach große Probleme für den Fahrbetrieb. Die Steuerung der Ampeln werde „mit bestimmten angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeiten“ berechnet. Bei Änderungen dieser Geschwindigkeit würden sich die Abläufe ändern. So zum Beispiel die Einfahr- und Ausfahrgeschwindigkeiten der Züge. Deshalb müssten bei einer Reduzierung des Tempos von 50 auf 30 Stundenkilometer alle Ampeln neu berechnet werden. Die damit verbundenen Annäherungszeiten der Saarbahn auf die Ampeln müsste neu überprüft werden. Zudem hätte die Einführung von Tempo 30 negative Folgen im Bereich der Eingleisigkeit und somit auch auf den Fahrplan und die Sicherung der Anschlussbusse. Aus verkehrstechnischer Sicht sei daher eine generelle Beschränkung auf 30 Stundenkilometer aus Sicht der Saarbahn AG nicht zu befürworten, schreibt Eveline Heiderich.

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