Jochems Musikkneipe Rock und Folk statt Zaziki und Paella
Riegelsberg · Die Stammgäste griffen zu Hammer und Säge, so konnte Jochems Musikkneipe schnell umziehen. Wo einst ein griechisches, dann ein spanisches Restaurant war, gibt’s nun viel Musik.
Nichts ist so schlecht, dass es nicht doch irgendwie für irgendetwas gut ist, sagt man. Jochem Franken musste mit seinem Lokal „Jochems Musikkneipe“ innerhalb von Riegelsberg umziehen: von der Bergstraße in die Saarbrückerstraße 238 A (auf dem Stumpen). Was zunächst eher wie ein Schock gewesen war, mündete schließlich, nach kurzen, aber intensiven Renovierungsarbeiten, in neuen Räumen, die „noch viel schöner sind“, sagt Franken. Im „irisch-saarländischen Stil“ gehalten, mit viel Liebe zum Detail und tollen Gemälden, alles Originale von Heiko Roos, werden Jochem Franken und sein Team ab sofort die Gäste empfangen.
Jochems Kneipe ist inzwischen, nach fast 40 Jahren (nächsten März wird 40. Geburtstag gefeiert) mehr als „nur“ eine Wirtschaft. Jochems Kneipe ist zu einem Musiktreff und einer Musik-Institution geworden, wenn man so will, zu einem kleinen Kulturnukleus in einer gemütlichen Kneipe, in der man jetzt auch Billard spielen kann. Besonders erfreut war Franken, dass er so viel Hilfsbereitschaft erfahren hat: Stammgäste griffen zu Säge und Schrauber und Pinsel, verlegten Böden, brachten Farben an Wände, räumten ein und auf, so dass nach nur kurzer Bauphase die Kneipe jetzt geöffnet ist.
Und auch die drei Brauereien, deren Bier Franken im Ausschank hat, hätten sich großzügig gezeigt. Ganz besonders würdigte Franken die Hilfe seines alten Pfadfinderfreundes Axel Rösner. Ihm gehört nämlich das Anwesen, und „er hat das gesamte Projekt erst ermöglicht gemacht“.
Wo nun also Jochems Kneipe wieder eröffnet wurde, befand sich früher das „Weiße Rössel“, der Schriftzug ist bis heute über der Eingangstür erhalten. Wie ältere Riegelsberger schildern, war das „Weiße Rössel“ legendär. Viele Geschichten ranken sich um das Lokal. Dann folgte zunächst ein griechisches, schließlich, für zehn Jahre, das spanische Restaurant „La Paella“. Der Umzug ist nun geschafft, alle Hektik und aller Stress ist vom Szenewirt abgefallen, so dass er ganz entspannt mit den Gästen parliert und das aktuelle Jahresprogramm auf der neuen Bühne präsentiert.
Am Samstag, 11. August, gastieren Funky Thielen mit Funky T Res. Eine Woche danach kommt die Legende aus der Saarbrücker Rumpelkammer, „The Dob’s Lady Killers“.
Jochems Kneipe ist täglich ab 11 Uhr geöffnet. Der liebevoll restaurierte Gewölbekeller ist auch für private Anlässe zu mieten. Demnächst soll es auch kleine Speisen in Jochems Kneipe geben.
