Ringen macht wieder Schule

Riegelsberg · Erstmals seit 2010 fand in Riegelsberg wieder ein Schulturnier im Ringen statt. Nach dem Wettkampf, bei dem acht Schulen mit insgesamt 18 Mannschaften am Start waren, zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit.

 Starke Leistung: Die Köllerbacherin Neele Nuss (in Rot) hat Connor Amirault hier im Griff. Foto: Wieck

Starke Leistung: Die Köllerbacherin Neele Nuss (in Rot) hat Connor Amirault hier im Griff. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Unter dem Beifall der Zuschauer betreten die Nachwuchsringer aus vier Schulen die Sporthalle der Gemeinschaftsschule Riegelsberg . Jetzt dauert es nicht mehr lange, und das erste Grundschulturnier im Ringen nach fünfjähriger Auszeit kann beginnen. Bevor es los geht, gibt Kurt Spaniol den jungen Athleten noch eine nicht unwichtige Botschaft mit auf den Weg: "Auch wenn ich verloren habe, hat mich das trotzdem weitergebracht. Niederlagen sind nicht schlimm, sie gehören dazu", spricht der Schul- und Breitensportreferent des Saarländischen Ringer-Verbands (SRV) und ehemalige deutsche Meister im Mittelgewicht den Kindern Mut zu. Man merkt einigen an, dass sie nervös sind.

Auch bei Amy Meyer ist der Respekt groß. Die Achtjährige von der Grundschule Wiesbach-Dirmingen ist so aufgeregt, dass sie im letzten Moment einen Rückzieher macht und nicht zum Kampf antritt. Doch alles kein Problem. Durch gutes Zureden von Mutter Janine und Spaniol beruhigt sich Amy. Und siehe da, wenig später überwindet sie ihre Angst und begibt sich doch auf die Matte. Unter lautstarken "Amy, Amy"-Sprechchören ihrer Mitschüler zeigt die Drittklässlerin dann, was sie alles drauf hat.

"Super", ruft Mathias Ziegler seinem Schützling begeistert zu. Dass das Ringen an den Schulen gefördert wird, registriert der Jugendtrainer des KSV Wiesbach mit Wohlwollen. "Das jüngste Grundschulprojekt in Wiesbach hat es wieder gezeigt: Es lohnt sich, Ringen im Turnunterricht anzubieten. Die Kinder waren mit Begeisterung dabei", berichtet Ziegler. Spaniol hebt die positiven Begleiterscheinungen hervor: "Respekt vor dem Gegner, Fairness, Mannschaftsgeist, Disziplin. Auch für die mentale Entwicklung der Kinder ist Ringen sehr gut geeignet."

Als Spaniol sein Amt beim Saarländischen Ringer-Verband 2014 antrat, habe er sich zwei Ziele gesetzt, erklärt er: Die Einführung des "Wieselabzeichens" für Anfänger und die Wiedereinführung eines Schulturniers. Mittlerweile kann er auf zwei geglückte Maßnahmen blicken. Bereits am Vortag hatten 13 Mannschaften das Schulturnier der Wettkampfklassen (WK) zwei bis vier ausgetragen. In der WK II siegte die Gemeinschaftsschule Marpingen, in der WK III gab es für die gastgebende Leonardo-da-Vinci-Schule Riegelsberg einen Doppelsieg - und auch die WK IV ging an Riegelsberg .

Bei den Grundschulen lagen am Ende die beiden Riegen aus Heusweiler vorne, gefolgt von Köllerbach. "Mit der Zahl der teilnehmenden Schulen sind wir sehr zufrieden. Die Zahl von 18 Mannschaften war sogar unerwartet hoch", zog Spaniol ein positives Fazit.

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