Riegelsberger Gemeinderat segnet Vorzugsvariante einstimmig ab

Riegelsberg. Über die Südumgehung wird in Riegelsberg seit fast 40 Jahren heiß diskutiert. Jetzt scheint die Geschichte mal wieder ein Stückchen voran zu kommen, denn der Riegelsberger Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung der so genannten Vorzugsvariante einstimmig zu. "Wir sind sehr zufrieden mit der Vorzugsvariante

 Am 26. August krachte dieser Bus in der Hixberger Straße in eine Hauswand. Foto: Sandra Schmitt

Am 26. August krachte dieser Bus in der Hixberger Straße in eine Hauswand. Foto: Sandra Schmitt

Riegelsberg. Über die Südumgehung wird in Riegelsberg seit fast 40 Jahren heiß diskutiert. Jetzt scheint die Geschichte mal wieder ein Stückchen voran zu kommen, denn der Riegelsberger Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung der so genannten Vorzugsvariante einstimmig zu. "Wir sind sehr zufrieden mit der Vorzugsvariante. Sie wäre eine Entlastung der Wolfskaulstraße von 11 000 Fahrzeugen am Tag, eine Reduzierung also um mehr als 60 Prozent", sagte Horst Finé (SPD). Bernd Wegner (CDU) meinte: "Wir müssen noch für die Akzeptanz der Südumgehung werben. Das wird ein schweres Stück Arbeit. Es gibt immer noch Anwohner, die Angst haben, dass sie dann nicht nur vor dem Haus, sondern auch hinter dem Haus Verkehr haben." Und Stephan Lehberger (Grüne) erklärte: "Wir begrüßen die Variante, die gefunden wurde. Sie kann relativ umweltverträglich gebaut werden. Jetzt muss man nur mal abwarten, wann das Ganze umgesetzt wird." Einstimmig beschloss der Gemeinderat auch die von der Verwaltung vorgeschlagenen Ausgleichsmaßnahmen, die nach Möglichkeit auf dem Gemeindegebiet laufen sollen. So regt die Gemeinde in Absprache mit dem Regionalverband an, dass es Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz des Quellbereichs des Burbachs, zur Renaturierung des Wahlbachs, des Steinbachs und des Dörschbachs geben soll. In den Talauen am Köllerbach, am Dörschbach und am Steinbach könnte ein Beweidungsprojekt laufen. Und im Rahmen der Naherholung könnte eine Zugangsmöglichkeit ("Grünbrücke") zum angrenzenden Waldgebiet geschaffen werden. Der Landesbetrieb für Straßenbau hat dem Gemeinderat im Januar und den Anliegern der Wolfskaul- und Hixberger Straße, wo es Freitag vergangener Woche einen schweren Busunfall gab, im Juni die so genannte Vorzugsvariante vorgestellt. Diese etwa 3,5 Kilometer lange und 7,50 Meter breite, zweispurige Straße soll von der A 1, entlang der Holzer Straße über eine etwa 35 Meter breite Brücke führen, die die Saarbrücker Straße und die Saarbahntrasse quert. Weiter gehen soll es hinter Wolfskaul- und Hixberger Straße am Waldrand entlang zum Schocksberg.

Ein Verkehrskreisel an der Altenkesseler Straße und ein Kreisel an der Püttlinger Straße sollen die Verkehre aus Richtung Saarbrücken/Altenkessel sowie aus Püttlingen/Köllerbach anbinden. Ein etwa drei Meter hoher Sichtschutzwall zwischen Trasse und den Grundstücken in der Hixberger Straße soll die Anwohner vor Lärm schützen. dg

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