Aktive Senioren Riegelsberg will mehr tun für Senioren

Riegelsberg · Der Riegelsberger Rat will ein Konzept zur Senioren- arbeit starten, das dazu beitragen soll, dass Ältere länger selbstbestimmt zu Hause leben können.Noch ist es eine Willens- bekundung, etwa Bring- dienste einzusetzen. Doch es soll auch Personal eingestellt werden.

 Vereine, Volkshochschulen und Organisationen halten auch etliche Angebote für Senioren bereit – hier ein Computer-, bzw. Tablet-Kurs für Senioren. In Riegelsberg will nun auch die Gemeinde ihre Seniorenarbeit verstärken und die entsprechende Infrastruktur verbessern.

Vereine, Volkshochschulen und Organisationen halten auch etliche Angebote für Senioren bereit – hier ein Computer-, bzw. Tablet-Kurs für Senioren. In Riegelsberg will nun auch die Gemeinde ihre Seniorenarbeit verstärken und die entsprechende Infrastruktur verbessern.

Foto: dpa/Katja Sponholz

Einstimmig hat der Riegelsberger Gemeinderat noch in der letzten Sitzung des alten Jahres den ersten Schritt eines Konzeptes zur Seniorenarbeit verabschiedet. Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung durch den Regionalverband Saarbrücken  soll es dazu beitragen, älteren Menschen möglichst lange eine selbstständige und selbstbestimmte Lebensweise zu garantieren. Dafür soll auch die Infrastruktur in Riegelsberg verbessert werden.

Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) sieht Verwaltung und Kommunalpolitik in der Verantwortung, auf den demografischen Wandel zu reagieren. Es müsse eine Infrastruktur geschaffen werden, die es älteren Menschen ermöglichen, ein Teil des gesellschaftlichen Lebens zu bleiben.

„Jeder hat ein Recht auf Teilhabe“, so Häusle. Die Gemeinde verfüge zwar über eine zufriedenstellende soziale und kulturelle Infrastruktur, doch Verbesserungen seien trotzdem notwendig. „Aktives Altern heißt, das Leben in eigener Verantwortung zu gestalten“, so Häusle. So sollen Strategien entwickelt werden, die es älteren Menschen ermöglicht, in ihrer eigenen Wohnung zu bleiben, „weil sie dadurch in ihren gewachsenen Netzwerken integriert bleiben können“, so Häusle.

Begegnungsangebote, die derzeit von Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden organisiert sind, sollen ausgebaut werden. So sollen etwa, im Rahmen des von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) angebotenen „Quartierprojekts“, Bastel- und Spielnachmittage angeboten werden, ebenso gemeinsames Singen und Gärtnern. Über das Kulturbüro der Gemeinde werden spezielle Gesundheits- und Fachvorträge sowie Veranstaltungen für Senioren ins Jahresprogramm aufgenommen.

Auch der von der Awo bereits angebotene Mittagstisch soll erweitert werden – die Gemeinde würde dabei auch gerne die örtliche Gastronomie einbinden; über Fahrdienste soll die Erreichbarkeit gewährleistet werden.

Auch die Erreichbarkeit der örtlichen Dienstleister soll verbessert werden. Zum Beispiel dadurch, dass „Bringdienste“ eingeführt werden. Im Bereich der Besuchs- und Begleitdienste will man ebenfalls Verbesserungen auf den Weg bringen. Außerdem möchte die Gemeinde weitere ehrenamtliche Strukturen in den Vereinen aufbauen und fördern.

Das sind eine Menge Ziele. Um sie zu verwirklichen, will die Gemeinde mit finanzieller Unterstützung des Regionalverbandes auch neues Personal rekrutieren. Häusle betonte, dass dieses Konzept nur ein erster Schritt sei und weiter ausgebaut werden müsse. Dafür gab es breite Unterstützung aus dem Gemeinderat. „Das Konzept ist eine gute Grundlage. Es ist sehr wichtig, älteren Menschen die Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben“, so Frank Schmidt (SPD). Stephan Lehberger (Grüne) rief dazu auf, mit Püttlingen und Heusweiler zusammenzuarbeiten: „Das Konzept braucht Menschen, die mitmachen. Es wäre deshalb wichtig, interkommunal zu denken. Im Team arbeitet es sich besser, und es bringt bessere Leistungen.“

Birgit Huonker (Linke) forderte dazu auf, dass alle Gemeinderatsfraktionen weitere Ideen in dieses Konzept einbringen. Ähnlich Stephan Müller-Kattwinkel (CDU): „Der Knochen ist jetzt da, aber da muss noch mehr Fleisch dran.“

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