Riegelsberg ist auf Hund gekommen

Riegelsberg · So eine Art tierische Volkszählung hat der Riegelsberger Gemeinderat einstimmig beschlossen: Da bis zu 30 Prozent der Hundehalter ihre Tiere nicht anmelden würden, wird nun nachgeforscht.

Einstimmig beschloss der Riegelsberg Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, dass es in der Gemeinde eine "Hundebestandsaufnahme" geben wird. Das heißt: Im Auftrag der Verwaltung werden Zähler von Haus zu Haus gehen und die Bewohner fragen, ob sie einen Hund besitzen und Steuern dafür zahlen.

Der Tagesordnungspunkt sollte eigentlich im nicht öffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden, doch auf Antrag von Birgit Huonker (Linke) war der Rat einstimmig für eine öffentliche Diskussion. "Wir wollen beim Hundebestand à jour ("auf dem Laufenden") sein", erklärte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ). Die Erfahrung zeige, dass 20 bis 30 Prozent der Hunde nicht angemeldet seien. Durch die Befragung könne die Verwaltung diesen Prozentsatz senken. Andere Gemeinden (wie zum Beispiel Heusweiler) hätten es schon vorgemacht und dabei eine hohe Erfolgsquote erzielt.

"Es geht uns nicht nur um den aktuellen Hundebestand, sondern auch um Steuergerechtigkeit . Das ist ja auch unsere Pflicht, immer wieder mal nachzuhören, inwieweit dieser Steuergerechtigkeit entsprochen wird", sagte der Bürgermeister.

Die Hunde-Zähler arbeiten nicht unentgeltlich, dennoch betonte Stephan Lehberger (Grüne): "Es ist keine Verschwendung von Steuergeldern jemanden mit der Zählung zu beauftragen, und es entstehen keine Kosten, denen keine Einnahmen gegenüberstehen, sondern es wird zu Mehreinnahmen für die Gemeinde führen. Wir können im Prinzip also nur gewinnen."
Bis zu vier Jahre Nachzahlung

Dieter Schmiedel (Linke) wollte von der Verwaltung wissen, ob Hundehalter , die "erwischt" werden, Steuern nachzahlen müssen. Dazu Häusle: "Es wird gefragt, wie lange man den Hund schon hat. Im schlimmsten Falle kann eine Steuernachzahlung für vier Jahre erhoben werden."

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