Rat vermutet viele Gefahren

Riegelsberg · Einstimmig hat der Riegelsberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine von CDU und SPD gemeinsam eingebrachte Resolution zum geplanten Grubenwasseranstieg verabschiedet.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Reden haben Landschaftsarchitekten eine Wasser-Erlebniswelt angelegt, gespeist mit Grubenwasser. Das hat also auch gute Seiten.Foto: Becker & Bredel

Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Reden haben Landschaftsarchitekten eine Wasser-Erlebniswelt angelegt, gespeist mit Grubenwasser. Das hat also auch gute Seiten.Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

"Absoluter Vorrang für Mensch und Natur bei Grubenwasserhaltung", lautet das Motto der Riegelsberger Resolution. Der Gemeinderat nehme die Sorgen der Menschen über eventuell mögliche Folgen durch Veränderungen bei der Grubenwasserhaltung sehr ernst, heißt es im Text. Es gehe um hochsensible Schutzgüter wie Grund- und Trinkwasser , aber auch um mögliche Erschütterungen, den Austritt von Methangas und eine drohende "Vernässung" der Oberflächen.

Die Bürger beteiligen

Der Rat fordert die RAG deshalb auf, größtmögliche Transparenz und Information zu gewährleisten. RAG und Behörden sollen bei allen anstehenden Verfahren eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ermöglichen. Eine unabhängige Stelle soll geschaffen werden, die als Ansprechpartner für Bürger und Kommunen sowie als Moderator dient. Die Landesregierung wird aufgefordert, keine Genehmigung von Flutungen zu erteilen, bis eine Gefährdung von Mensch und Natur ausgeschlossen werden könne.

"Das Ansinnen der RAG, die Ewigkeitskosten so gering wie möglich zu halten, sieht jeder ein. Das ist richtig und wichtig. Es geht aber auch um den Schutz wichtiger Güter wie das Trinkwasser , das ja im ganzen Saarland aus Grundwasserreservaten gewonnen wird", sagte Ingbert Horn (SPD ).

Und CDU-Sprecher Dr. Volker Christmann betonte: "Das Thema ist für das gesamte Saarland von sehr hoher Sensibilität." Stephan Lehberger (Grüne) meinte schmunzelnd: "Die Resolution ist gut formuliert. Sie könnte auch von uns sein."

Dieter Schmiedel (Linke) erklärte: "So lange nicht absolut sichergestellt ist, dass keine Gefahr für Leib und Leben besteht, wird sich die Linke quer stellen, wenn Pumpen abgestellt werden sollen, nur um Geld zu sparen." Da es keine konkreten Informationen über eine mögliche Gefährdung von Mensch und Natur gebe, werde auch die FDP die Resolution unterstützen, sagte Melanie Dell . Zumindest die Gemeinde Riegelsberg will für Aufklärung sorgen. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD ) kündigte eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema an.

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