Polizei spürt Lebensmüden mit Hilfe von Handy-Ortung auf

Riegelsberg/Saarbrücken. Der Einsatz moderner Technik half vorgestern der Polizei, in einem mehrstündigen Einsatz eine mögliche Selbsttötung zu verhindern: Die Polizeiinspektion Köllerbach erhielt am Sonntag gegen 11.40 Uhr einen Anruf aus Bonn mit einer dringenden Bitte um Hilfe

Riegelsberg/Saarbrücken. Der Einsatz moderner Technik half vorgestern der Polizei, in einem mehrstündigen Einsatz eine mögliche Selbsttötung zu verhindern: Die Polizeiinspektion Köllerbach erhielt am Sonntag gegen 11.40 Uhr einen Anruf aus Bonn mit einer dringenden Bitte um Hilfe. Der Anrufer erklärte den Beamten, ein Freund aus Riegelsberg habe ihm gerade telefonisch angekündigt, dass er sich das Leben nehmen wolle. Der Anrufer konnte die Dringlichkeit des Falles glaubhaft machen, und so setzten die Beamten alle Hebel in Bewegung: Mit Hilfe der Rettungsleitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg versuchte die Polizei nun, das Mobiltelefon des Riegelsbergers per "Handy-Ortung" anzupeilen, um so seinen Aufenthaltsort zu ermitteln. Die Genauigkeit einer solchen Peilung hängt vom Sender ab, in dessen Bereich sich das gesuchte Mobiltelefon gerade befindet. Zunächst wurde festgestellt, dass der Gesuchte innerhalb eines Bereichs von etwa 1700 Meter um die Ziegelhütter Straße in Riegelsberg unterwegs war, doch er selbst wurde hier noch nicht aufgespürt. Die elektronische Verfolgung ging weiter, bis der Mann innerhalb eines Bereichs von 800 Metern in der Saarbrücker Eisenbahnstraße geortet wurde. Bundespolizisten entdeckten ihn schließlich auf dem Gelände des Saarbrücker Hauptbahnhofs. Der auch alkoholisierte Mann wurde zur ärztlichen Betreuung in eine psychiatrische Klinik gebracht. mr

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