Eine Regelgruppe entfällt zu Gunsten altersgemischter Gruppe Mehr Krippenplätze in der geplanten Gisors-Kita

Riegelsberg · Riegelsberg braucht ein größeres Angebot für die Jüngsten, daher änderte der Gemeinderat die Pläne.

 Riegelsberg plant eine neue Kita im Gisorsvierte. Da die  Gemeinde zu wenig Krippen-Plätze hat, werden die Anteile der für Kindergarten- und Krippen-Kinder vorgesehenen Plätze nun geändert. 

Riegelsberg plant eine neue Kita im Gisorsvierte. Da die  Gemeinde zu wenig Krippen-Plätze hat, werden die Anteile der für Kindergarten- und Krippen-Kinder vorgesehenen Plätze nun geändert. 

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

In der geplanten Kita im Gisorsviertel wird es nicht – wie ursprünglich vorgesehen – vier Regel- und zwei Krippengruppen geben, sondern drei Regel- und zwei Krippengruppen plus eine altersgemischte Gruppe. Das beschloss der Riegelsberger Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Grund der Änderung: Riegelsberg bietet zu wenig Krippenplätze an. „Zurzeit haben wir 99 Krippenplätze, wir müssten aber 128 haben, um die vorgeschriebene Quote von 35 Prozent zu erfüllen“, sagte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD). Durch den Neubau der Kita im Gisorsviertel könnten weitere zwölf Krippenplätze geschaffen werden, wenn es bei der ursprünglichen Gruppenstruktur bliebe, sagte Häusle. Der Vorschlag der Verwaltung allerdings bringe 27 zusätzliche Krippenplätze.

Der Riegelsberger Ortsvorsteher Heiko Walter (CDU) fand die von Häusle vorgeschlagene Änderung nicht gut. Dadurch gewinne man zwar mehr Krippenplätze, doch gleichzeitig würden Kindergartenplätze wegfallen. „Sinnvoller wäre es, vier Regelgruppen plus drei Krippengruppen in der neuen Kita einzurichten. Das wäre mit nur geringen Mehrkosten verbunden“, sagte Walter. Der Verwaltungsvorschlag hingegen berge die Gefahr, dass die Gemeinde später einen zusätzlichen Raum an die Kita Gisors anbauen müsse, um das vorgeschriebene Platzangebot zu erfüllen. Und das käme dann deutlich teurer, so Walter, der forderte, „Nägel mit Köpfen zu machen und längerfristig zu denken“. Doch niemand unterstützte Walters Vorschlag, auch nicht seine eigene Fraktion.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Müller-Kattwinkel wollte die Entscheidung auf eine spätere Ratssitzung verschieben lassen, „um Walters Ideen in den nächsten Wochen diskutieren zu können“. Joachim Schild-Schröder (Linke), sagte, Häusles Vorschlag sei gut, während Walters Idee den Bau der Kita verzögern würde. Auch Klaus Häusle forderte eine schnelle Entscheidung: „Wir können keine Zeit mehr verlieren.“ Dieser Forderung wollte sich die CDU nicht verwehren und sagte nach einer Sitzungsunterbrechung und kurzer interner Beratung: „Wir gehen mit dem Verwaltungsvorschlag mit, weil wir das Projekt nicht verzögern und ein einstimmiges Votum des Gemeinderates wollen.“

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