Ordnung, in Beton gegossen

Walpershofen · Man könnte sagen, dieses Walpershofer Unternehmen hat eine Marktlücke mit Beton gefüllt: Bis zur Gründung von Saar Beton Block (SBB) 2013 gab es im Saarland keinen Betrieb, der solche Fertig-Elemente, die wie eine Art Stecksystem verbaut werden, produziert. Geschäftsführer Jens Funk und Betriebsleiter Dieter Bonnaire hatten die richtige Idee. Heute liefert SBB das Produkt deutschlandweit.

 SBB-Geschäftsführer Jens Funk (rechts) und Betriebsleiter Dieter Bonnaire auf dem Betriebsgelände in Walpershofen an einem System-Element aus Beton. foto: Fred Kiefer

SBB-Geschäftsführer Jens Funk (rechts) und Betriebsleiter Dieter Bonnaire auf dem Betriebsgelände in Walpershofen an einem System-Element aus Beton. foto: Fred Kiefer

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 Die „Emil“-Lampe mit standfestem SBB-Sockel. Foto: SBB

Die „Emil“-Lampe mit standfestem SBB-Sockel. Foto: SBB

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 Bei der Firma Hein Dechets in Luxemburg dienen die aufgestapelten SBB-Elemente als Trennwände für Recycling-Materialien. Foto: SBB

Bei der Firma Hein Dechets in Luxemburg dienen die aufgestapelten SBB-Elemente als Trennwände für Recycling-Materialien. Foto: SBB

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Das Unternehmen Saar Beton Block GmbH wurde vor drei Jahren auf dem Gelände der früheren Betonsteinfabrik Dr. Arnold Schäfer und heutigen Gewerbeparks am Rande des Riegelsberger Ortsteils Walpershofen gegründet. Wegen der guten Anbindung an die Autobahn sei das ein idealer Firmenstandort, erklärt die Unternehmensleitung.

Seine Idee hinter der Gründung schildert Geschäftsführer Jens Funk: Es gibt etliche Unternehmen, die einen ständigen Bedarf an mobilen und leicht zu versetzenden Blockelementen haben, um zum Beispiel stabile Trennmauern schnell versetzen zu können - etwa in der Logistikbranche , in Sand- und Kieswerken oder im Bereich der Recycling-Industrie. Das war der Grundgedanke hinter dem Unternehmen Saar Beton Block, das verschieden große System-Elemente aus Beton herstellt, die aufeinander "gesteckt" werden können - ähnlich dem Legostein-System, nur eben nicht als Spielzeug, sondern viel größer und schwerer als "Bausteine" für Unternehmen und Industrie.

Mit den schweren Elementen aus Beton lassen sich zum Beispiel Flächen in Lagerhallen oder auf Freigeländen beliebig und ohne großen Aufwand abgrenzen und unterteilen. Mittlerweile werden die Betonblöcke immer häufiger auch im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Sie eignen sich nämlich auch bestens für Grundstücksbegrenzungen oder auch als Parkplatz- und Hangbefestigungen.

Besondere Vorzüge der SBB-Elemente, so Betriebsleiter Dieter Bonnaire, seien auch deren Maßhaltigkeit, die Oberflächenstruktur und auch die einfache Verlegetechnik. Mit Stolz weist er darauf hin, dass sich die Firma dank ihrer Flexibilität in der Produktion und bei der Auslieferung in kurzer Zeit auch überregional einen Namen gemacht habe.

So lieferte SBB im Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stuttgart und eines Ingenieurbüros System-Elemente an den Neckar bei Marbach, wo mit Hilfe der Walpershofer Betonelemente das Ufer instandgesetzt wird. Die Servicegesellschaft Getec aus Kleve bestellte die Elemente zur Herstellung großer Schüttgutboxen, und ein Entsorgungsfachbetrieb aus Luxemburg benötigte sie, um Lagerflächen im Außenbereich abzugrenzen.

Auch Kunden bringen inzwischen spezielle Wünsche ein und erweitern so die Produktpalette des Unternehmens: Von der Firma EMIL ("Elektromobile Innovative Lichttechnik") aus Bad Wildungen kam der Auftrag, einen Standfuß aus Spezialbeton für mobile Beleuchtungsmasten zu entwickeln. Der von SBB hergestellte Betonfuß kann Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern standhalten. Neben den genannten überregionalen Kunden finden sich die SBB-Elemente natürlich auch bei saarländischen Betrieben und Privatkunden.

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