Neues aus Riegelsberger Ortsräten

Riegelsberg · Übersprungen: In Walpershofen hüpfte die CDU bei den Ortsratswahlen knapp über die 50-Prozent-Marke und hat damit die absolute Mehrheit. Die Linke legte ordentlich zu. Die SPD büßte dagegen einen Sitz ein.

 Im Riegelsberger Ortsrat hat die SPD nun einen Sitz weniger als die CDU. Die denkt nun darüber nach, Ortsvorsteherin Monika Rommel (SPD, links) mit Hilfe von Patricia Dillinger (Zweite von links) und deren Linken abzulösen. In Walpershofen sitzt Werner Hund (CDU, Zweiter von rechts) als Ortsvorsteher fest im Sattel, während die Linken ihren erstmaligen Einzug in den Ortsrat nicht zuletzt der Landtagsabgeordneten Birgit Huonker (rechts) zuschreiben. Fotos: Becker & Bredel/Linke/CDU/Huonker

Im Riegelsberger Ortsrat hat die SPD nun einen Sitz weniger als die CDU. Die denkt nun darüber nach, Ortsvorsteherin Monika Rommel (SPD, links) mit Hilfe von Patricia Dillinger (Zweite von links) und deren Linken abzulösen. In Walpershofen sitzt Werner Hund (CDU, Zweiter von rechts) als Ortsvorsteher fest im Sattel, während die Linken ihren erstmaligen Einzug in den Ortsrat nicht zuletzt der Landtagsabgeordneten Birgit Huonker (rechts) zuschreiben. Fotos: Becker & Bredel/Linke/CDU/Huonker

Die CDU hat bei der Wahl zum Riegelsberger Ortsrat (15 Sitze) die SPD als stärkste Fraktion abgelöst. Während die CDU im Vergleich zu 2009 (43,7 Prozent) 2,8 Punkte einbüßte und auf 40,9 Prozent kam, verlor die SPD (2009: 44,2 Prozent) 4,9 Punkte und ist mit 39,3 Prozent nur noch zweitstärkste Fraktion. Die CDU hat weiter sieben Sitze im Ortsrat, die SPD verliert einen Sitz an die Linken und hat nur noch sechs Mandate.

Ortsrat-Wahlsieger ist die Linke mit 15,2 Prozent. Sie konnte ihr Ergebnis aus 2009 (12,1 Prozent) um 3,1 Prozent verbessern und stellt nun zwei Ortsratsmitglieder. Neues Ortsratsmitglied neben der stellvertretenden Ortsvorsteherin Patricia Dillinger ist Klaus Janke. Die FDP, die 2009 nicht antrat, kam auf 4,0 Prozent, zum Einzug in den Ortsrat reicht das nicht.

"Ich habe keine Erklärung für die Wahlniederlage. Wir haben gute Arbeit im Ortsrat geleistet", sagte die enttäuschte Ortsvorsteherin Monika Rommel (SPD). Die CDU wittert nun Morgenluft und kündigte Gespräche mit den Linken an. "Wir haben im Riegelsberger Ortsrat gegen die Ortsvorsteherin auf Augenhöhe ein tolles Ergebnis erzielt. Jetzt wollen wir mal schauen, ob wir einen Führungswechsel in der Position des Ortsvorstehers erreichen", sagte Stephan Müller-Kattwinkel (CDU).

Strahlend meinte Patricia Dillinger: "Dass wir so gut im Ortsrat abgeschnitten haben, liegt wohl daran, dass wir die Bürger erreicht und ihnen mehr Transparenz ermöglicht haben, zum Beispiel durch die Einführung einer Einwohnerfragestunde. Dass wir jetzt mit zwei Sitzen im Ortsrat sind, ist eine große Erleichterung für mich." Dillinger kündigte Verhandlungen mit allen Fraktionen an: "Wir sind für jedes Gespräch offen." Enttäuscht war Edeltrud Kimmling (FDP): "Es hat sich bemerkbar gemacht, dass wir fünf Jahre lang nicht im Ortsrat waren. Unser Ziel, wieder einen Sitz zu gewinnen, wurde verfehlt." Die CDU hat bei der Ortsratswahl in Walpershofen mit 50,8 Prozent die absolute Mehrheit geholt und ihr Wahlergebnis von 2009 (49,3 Prozent) um 1,5 Punkte verbessert. Damit wird die CDU auch in den nächsten Jahren mit sechs Mandaten im Ortsrat (11 Sitze) vertreten sein. Dazu Ortsvorsteher Werner Hund: "Wir hatten ein gutes Team und haben im Wahlkampf hervorragend Hand in Hand gearbeitet. Außerdem haben wir die ganzen Jahre kontinuierliche Arbeit abgeliefert und immer versucht, gescheite Politik für die Bürger zu machen. Das wurde honoriert."

Noch deutlicher hat die Linke zugelegt, die ihr Wahlergebnis aus 2009 (7,7 Prozent) um 4,7 Punkte steigern konnte und mit 12,4 Prozent ein Ergebnis erzielte, das deutlich über dem Landesschnitt liegt. Axel Liehn wird der erste Linke sein, der ein Mandat im Walpershofer Ortsrat inne hat. "Das Wahlergebnis der Linken in Walpershofen, aber auch in Riegelsberg, ist alleine Birgit Huonker geschuldet. Die ist überall hin, hat sich um alles gekümmert, mit jedem geredet. Das hätten andere Parteien besser auch mal so gemacht", lobt Werner Hund. Birgit Huonker meint zum erstmaligen Einzug in den Walpershofer Ortsrat: "Dort hatten immer nur CDU und SPD Mandate. Ich glaube, dass Walpershofen mehr Vielfalt und nicht mehr nur zwischen den beiden großen Parteien wählen wollte. Honoriert wurde auch unser Wahlkampf, der unter dem Motto ‚mit frischem Wind' stand."

Klarer Verlierer der Walpershofer Ortsratswahl ist die SPD. Mit nur noch 36,8 Prozent verlor sie im Vergleich zu 2009 (42,9 Prozent) 6,1 Punkte und büßte einen Sitz ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort