Neue Kita soll im Frühjahr 2013 öffnen

Riegelsberg. Der Bau der Kindertagesstätte in der Ronnertswies hinter dem Riegelsberger Rathaus verzögert sich. "Ehrgeiziges Ziel ist es, im Sommer 2012 diese neue Einrichtung in Betrieb zu nehmen", sagte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) im Mai. Inzwischen ist klar, dass dieser optimistische Zeitplan nicht eingehalten wird

 Der Bau der Kindertagesstätte hinter dem Riegelsberger Rathaus verzögert sich. Foto: dpa

Der Bau der Kindertagesstätte hinter dem Riegelsberger Rathaus verzögert sich. Foto: dpa

Riegelsberg. Der Bau der Kindertagesstätte in der Ronnertswies hinter dem Riegelsberger Rathaus verzögert sich. "Ehrgeiziges Ziel ist es, im Sommer 2012 diese neue Einrichtung in Betrieb zu nehmen", sagte Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) im Mai. Inzwischen ist klar, dass dieser optimistische Zeitplan nicht eingehalten wird. Neues Ziel ist, die Kita im Frühjahr 2013 einzuweihen, betonte Häusle jetzt im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.Die neue Kindertagesstätte ersetzt sozusagen den katholischen Kindergarten St. Josef in der Buchschacher Straße. Der soll geschlossen werden, sobald die Kinder im Neubau betreut werden können.

78 Plätze in vier Gruppen

Heute ab 17 Uhr befasst sich der Riegelsberger Gemeinderat mit den Einwänden, die gegen den Entwurf der Änderung des Bebauungsplanes "Die Ronnertswies" vorgebracht wurden.

Mit der Änderung des Bebauungsplanes soll in der Ronnertswies eine Kindertagesstätte mit folgendem Angebot errichtet werden: zwei Regelgruppen mit 50 Regelplätzen (davon 20 Tagesplätze), eine altersgemischte Gruppe mit 13 Regelplätzen (davon fünf Tagesplätze) sowie fünf Krippenplätzen und eine Krippengruppe mit zehn Plätzen. Somit sollen insgesamt 78 Kinder in vier Gruppen in der neuen Einrichtung - geführt von der Arbeiterwohlfahrt - betreut werden.

"Wenn der Gemeinderat entschieden hat, werden wir relativ schnell, vielleicht noch in diesem Jahr, die Baugenehmigung erhalten", hofft Häusle. Der Verwaltungschef zum weiteren Zeitplan: Im Winter könnten die Arbeiten ausgeschrieben werden, im Frühjahr 2012 Baubeginn sein. Die Bauzeit sei mit rund einem Jahr veranschlagt, die Kosten mit ungefähr 2,4 Millionen Euro. Diese Summe nannte Architekt Rainer Walle aus Marpingen, als er im Juni im Gemeinderat die ersten Pläne zum Neubau vorstellte. Darin enthalten seien Erschließungskosten, Einrichtungskosten und Kosten für die Ausstattung des Außengeländes. "Die Finanzierung steht", sagt Häusle. Er rechnet mit Zuschüssen vom Land und vom Regionalverband, "aber diese Zuschüsse sind gedeckelt." Bedeutet: Etwaige Mehrkosten müsste die Gemeinde allein stemmen.

Die Bauverzögerung hängt mit der Diskussion um die Zufahrt zur Kindertageseinrichtung zusammen. Mehrere Varianten wurden geprüft. Häusle favorisierte diese Lösung: den Bau einer neuen Zufahrt über die Jahnstraße. Darüber hinaus solle auch der Weg, der von der Saarbrücker Straße hoch zu den Parkplätzen hinter dem Rathaus führt, genutzt werden. Für diese Variante entschied sich der Riegelsberger Gemeinderat in seiner Sitzung am 29. August mit Mehrheit aus SPD, Linken, FDP und Grünen. Nur die CDU stimmte dagegen. Gegen diesen Plan regt sich Widerstand. Die Bürgerinitiative (BI) Jahnstraße/Turnerstraße lehnt eine Anbindung durch die Jahnstraße ab (wir berichteten).

Häusle sieht in diesem Punkt ein "berechtigtes Anliegen der Anwohner" und macht ihnen keine Vorwürfe, dass sich der Kita-Neubau hinzieht.

Hintergrund

Der Riegelsberger Gemeinderat befasst sich in seiner Sitzung heute ab 17 Uhr im Rathaus auch mit dem Haushaltssanierungsplan für das Haushaltsjahr 2012. Bekanntlich hat die Kommunalaufsicht die defizitären Kommunen verpflichtet, jedes Jahr einen solchen Plan aufzustellen. Jährlich soll eine Summe von zehn Prozent des Haushaltsdefizites eingespart werden, damit der Haushalt 2020 ausgeglichen ist. Gebührenerhöhungen sind geplant. So sollen die Abwassergebühr und der Wasserpreis im nächsten Jahr steigen. Auch die Eintrittspreise für die Riegelsberger Bäder und die Hallenmieten sollen erhöht werden. dg

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