Nähen für den guten Zweck

Walpershofen · Im Petrusheim in Walpershofen trifft sich monatlich eine Gruppe engagierter Frauen zu einer offenen Werkstatt. Mit ihrer Arbeit unterstützen sie soziale Projekte, aktuell die Elterninitiative krebskranker Kinder.

 Die Gruppe fleißiger Helferinnen bei einem Treffen im Petrusheim. Fotos: Sebastian Himbert

Die Gruppe fleißiger Helferinnen bei einem Treffen im Petrusheim. Fotos: Sebastian Himbert

"Es hat sich herauskristallisiert, dass wir alle furchtbar gerne nähen", sagt Susanne Himbert. Denn aus der Gruppe Kunterbund, die dem Kirchenbauverein St. Peter und Paul Walpershofen angehört, wuchs 2013 eine offene Werkstatt, die mit guten Taten von sich Reden macht.

Zwar hat die Gruppe Kunterbund sich immer wieder sozialen Projekten gewidmet, etwa bei der Unterstützung einer jungen Familie in Walpershofen , die nach einem Brand "vor dem Nichts stand". Doch bei der offenen Werkstatt verfolgt man zurzeit ein konkretes Ziel. Denn diese und die Elterninitiative krebskranker Kinder hat über das Internet zueinander gefunden. Und jetzt hat sich die Gruppe dazu entschlossen, die Kinder- sowie die Kinder-Krebs-Station mit Sorgenfresser-Puppen zu beliefern. Die Sorgenfresser sind Stoffpuppen, die einen Riesenhunger auf Sorgen und Probleme haben und diese über ihren Reisverschluß-Schlund vertilgen. Durch Buchveröffentlichungen erfreuen sich diese inzwischen großer Beliebtheit bei Jung und Alt und sollen helfen, gerade Kindern das Leben manchmal etwas einfacher zu machen.

"55 Puppen sind schon fertig. Zur Übergabe ist auch eine Lesung geplant", so Himbert. Zusammen mit Uwe Barth , der für die Katholische öffentliche Bücherei aktiv ist, will man dann den Jungen und Mädchen eine schöne Abwechslung bieten.

Hinzu kam dann noch die Herstellung von Kathedertaschen, um den lästigen Plastikbeuteln ein hübscheres Erscheinungsbild zu verpassen. "20 haben wir bereits übergeben, da sie dringend gebraucht wurden", sagt die engagierte Walpershoferin.

Mittlerweile treffen sich monatlich etwa zwölf bis 18 Teilnehmer aus dem gesamten Köllertal zu gemeinsamen Näh-, Stick- und Strickarbeiten, aber auch zu Bastelarbeiten im Petrusheim in Walpershofen . Die Altersstruktur der Gruppierung ist bunt gemischt und reicht von 17 bis über 80 Jahre. "Jung und Alt profitieren voneinander. Die Harmonie stimmt", erklärt die Walpershoferin.

Die Arbeiten der Gruppe werden allerdings auch auf Märkten verkauft, so etwa beim Herbstmarkt in Numborn. Die Erlöse fließen dann wieder in soziale Projekte.

Die Gruppe sucht nun nach weiteren Helfern oder Menschen, die durch einen Kauf der Handarbeiten die Fertigung an Puppen und Kathedertaschen unterstützen möchten.

Der nächste Termin der offenen Werkstatt ist übrigens am Samstag, 3. Dezember. Los geht es dann ab 13 Uhr im Petrusheim.

 Einige Kathedertaschen der Gruppe.

Einige Kathedertaschen der Gruppe.

 Die Sorgenfresser-Puppen verschlingen Probleme und Nöte.

Die Sorgenfresser-Puppen verschlingen Probleme und Nöte.

Infos bei Birgit Hohlbeck unter Tel. (0 68 06) 4 44 20, oder bei Susanne Himbert unter Tel. (0 68 06) 1 25 81.

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