Nachwuchs interessierte sich für Arbeit der Retter

Riegelsberg. In Walpershofen ging es am Samstag rund. Die Riegelsberger Feuerwehr schlug zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie kombinierte das Feuerwehr-zum-Anfassen-Angebot im Kinderferienprogramm mit dem Tag der Jugendhilfsorganisationen: Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW). Nachwuchssorgen braucht sich die Feuerwehr jedenfalls nicht zu machen

 Bei der Übung am Samstag in Walpershofen war auch die THW-Jugend im Einsatz. Foto: Becker & Bredel

Bei der Übung am Samstag in Walpershofen war auch die THW-Jugend im Einsatz. Foto: Becker & Bredel

Riegelsberg. In Walpershofen ging es am Samstag rund. Die Riegelsberger Feuerwehr schlug zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie kombinierte das Feuerwehr-zum-Anfassen-Angebot im Kinderferienprogramm mit dem Tag der Jugendhilfsorganisationen: Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW). Nachwuchssorgen braucht sich die Feuerwehr jedenfalls nicht zu machen. Bereits die Jüngsten sind Feuer und Flamme. Mit "Feuerwehr, Feuerwehr, den ganzen Tag höre ich nur Feuerwehr", brachte es Daniela Lang auf den Punkt.

Papa bei der Feuerwehr

Schon der Papa sei bei der Feuerwehr gewesen, erzählte sie, und so hätte sich Tochter Laura (sechs) von klein auf dafür interessiert. Wenn Laura alt genug sei, also in zwei Jahren, werde sie Mitglied bei der Jugendfeuerwehr. "Es gibt viele gute Gründe", meinte Daniela Lang und zählte auf: "Das Kind ist dort gut aufgehoben. Es bilden sich Kameradschaften. Es ist ein schönes Hobby, bei dem man anderen Menschen helfen kann." Auch Marie (sieben) und Ayleen (zehn) wollen - "wenn wir dürfen" - zur Jugendwehr. "Schläuche, Schere, Schaum, Schutzmasken" und viele andere Sachen am Feuerwehrauto haben sie interessiert begutachtet. Janis (sechs), Elias (sieben) und Jan (zehn) fassten ihre Erlebnisse wie folgt zusammen: "Wir sind mit der Drehleiter hochgefahren. Nicht ganz hoch. Wir müssen ja nicht auf den Mond. Als wir wieder unten waren, haben wir uns noch ein bisschen bespritzt." Es gehe darum, die Arbeit der Feuerwehr kindgerecht rüberzubringen, erklärten der stellvertretende Löchbezirksmeister Manuel Brück und der Gemeindejugendbeauftragte Mathias Martin. Ein Dutzend Kinder waren bei der Fahrzeug- und Geräteschau im Walpershofer Feuerwehrgerätehaus dabei.

Voller Bewunderung schauten sie am Nachmittag bei der Jugend-Übung zu, die ganz in der Nähe, bei der Köllertalhalle, über die Bühne ging. Im Büro des Ortsvorstehers sollte, laut Übungsszenario, ein Brand ausgebrochen sein. Sascha Bayer, Jugendbeauftragter im Löschbezirk Riegelsberg, trug die Puppe, die gerettet werden sollte, die Treppen rauf. Der Walpershofer Feuerwehrnachwuchs machte sich noch mal schnell ein Bild von der Lage. Stefan (15) stand in Helm, Schutzanzug und Pressluftflasche auf den Rücken am Einsatzfahrzeug und erzählte, dass er den Angriffstrupp sichern und ein zweites Rohr zur Brandbekämpfung legen solle. Dann ging's zackzack. 15 Uhr: Antreten. 25 junge Feuerwehrleute in Spe und ebenso viele THW-Nachwuchskräfte stellten sich in Reih und Glied auf. Zehn Minuten später heulte die Sirene. Mit Tatütata und Blaulicht eilten die Fahrzeuge herbei. Vorneweg der ELW (Einsatzleitwagen), dann die HLF (Hilfleistungslöschfahrzeuge) und die Wagen des THW.

Lob vom Bürgermeister

Schläuche ausrollen - und Wasser marsch. Die THW-Jugend hievte eine Trage zum Fenster im ersten Stock hinauf. Ursula Baldauf drückte auf die Videokamera und filmte Sohn Daniel (15) und seine Kameraden bei der Rettungsaktion. Bürgermeister Klaus Häusle betrachtete die Riegelsberger Nachwuchskräfte nicht ohne Stolz. "Wir sind schon sehr froh", erklärte er. Erstens rekrutierten sich daraus die Feuerwehr und das THW. Drei Viertel der Feuerwehrleute und THW-Kräfte kämen aus den Jugendorganisationen. Zudem gehe es nicht nur um technische Fertigkeiten, sondern auch um Sozialkompetenz, um Teamarbeit und auch darum, selbst was zu tun. "Das ist wirkliche Jugendarbeit", lobte Häusle. hof

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