Morgen macht sie sich auf den Weg in die USA

Riegelsberg · Für ein Jahr zieht es die Riegelsberger Schülerin Nicola Späder in die Nähe von Boston. In den USA wird die 15-Jährige die elfte Klasse einer Highschool besuchen. Der „American Field Service“ organisiert den Auslandsaufenthalt.

 Nicola Späder (links) mit ihrer Gastschwester Jeanna. Foto: Späder

Nicola Späder (links) mit ihrer Gastschwester Jeanna. Foto: Späder

Foto: Späder

Einmal ein Auslandsjahr einlegen und einen ganz anderen Winkel der Welt kennenlernen; viele träumen davon, manche wagen es tatsächlich - und manchmal schon sehr jung: Nicola Späder aus Riegelsberg ist 15 Jahre alt und bricht am 14. August für knapp elf Monate nach Scituate auf, ein kleines Küstenstädtchen im US-Bundesstaat Massachusetts , etwa 40 Kilometer von Boston entfernt.

Dort wird die Schülerin, die gerade die 9. Klasse am Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken abgeschlossen hat, die elfte Klasse der örtlichen Highschool besuchen. "Theoretisch kann man sich das Schuljahr dann in Deutschland anerkennen lassen", doch das will Nicola lieber nicht riskieren, weil der Schulstoff doch zu unterschiedlich sei.

Nach ihrer Rückkehr soll es dann in der zehnten Klasse des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums in Saarbrücken weitergehen, die Anmeldung hat sie schon in der Tasche.

Ein beruhigender Faktor für die Eltern: "Wir haben schon übers Internet regen Kontakt zur Gastfamilie in Massachusetts ", berichtet Nicolas Mutter Birgit Späder. Gastvater Timothy Brooks, Produktmanager einer Bank, hatte auch mal ein Jahr in Hamburg gearbeitet und spricht Deutsch, "aber Nicolas Gastmutter Kathryn hat versprochen, dass sie nur Englisch sprechen werden", so Birgit Späder, denn schließlich geht es ja auch ums Englisch lernen. Und ihre Gast-Schwester Jeanna hat Nicola bei einem Auslandsaufenthalt der 17-Jährigen schon kennengelernt und sich gut mit ihr verstanden.

Organisiert werden der Auslandsaufenthalt und das Beiprogramm vom "American Field Service" (AFS), der es sich im Sinne der Völkerverständigung zur Aufgabe gemacht hat, internationale Freundschaften junger Leute zu fördern. Nicolas älterer Bruder Manuel hatte bereits gute Erfahrungen mit dem AFS gemacht. Um über den AFS eine Gastfamilie zu suchen, muss man mindestens 15 Jahre alt sein und die Versetzung in die zehnte Klasse geschafft haben. Die längste Zeit, die Nicola bisher von ihrer Familie getrennt war, waren zwei Wochen bei einem Schüleraustausch mit Frankreich. Verständlich also, dass sie die Reise "mit gemischten Gefühlen" antritt und im Vorfeld durchaus aufgeregt ist. Wie es ihr in den USA ergeht und welche Erfahrungen sie mit dem amerikanischen Schulsystem macht, wird sie uns in loser Folge per E-Mail berichten.

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