Mit Spiritus Sanktus gegen Wehwehchen

Riegelsberg. Die lustigen Weiber von Riegelsberg, auch bekannt unter dem Kürzel KFD (Katholische Frauen Deutschland), präsentieren die katholische Kirche von ihrer humorvollen Seite. Premiere war am Samstagabend im Pfarrheim St. Josef. Eine zweite Auflage folgt am heutigen Dienstag oben in Hixberg im Pfarrzentrum St. Matthias. Beim Faasendfeiern ziehen die Frauen von Sankt Matthias und St

Riegelsberg. Die lustigen Weiber von Riegelsberg, auch bekannt unter dem Kürzel KFD (Katholische Frauen Deutschland), präsentieren die katholische Kirche von ihrer humorvollen Seite. Premiere war am Samstagabend im Pfarrheim St. Josef. Eine zweite Auflage folgt am heutigen Dienstag oben in Hixberg im Pfarrzentrum St. Matthias. Beim Faasendfeiern ziehen die Frauen von Sankt Matthias und St. Josef nämlich an einem Strang. Unter Leitung von Margit Funck zeigten sie ein buntes Programm aus Gesang und Sketchen.

Die Firma Kirche, so berichteten die Rednerinnen, hat vor Ort viel zu bieten: Man unterhält nicht nur eine eigene Domapotheke, sondern hat auch gegen jedes Wehwehchen ein eigenes Mittelchen parat: "Wir arbeiten in erster Linie mit Spiritus Sanktus", verkündet die Apothekerin. Magengeschwüre führt sie auf ein schlechtes Gewissen zurück und schickt die Kundin fix zur Beichte. Und bei Einschlafstörungen wirke die Predigt Wunder. "Gegen Risiken und Nebenwirkungen fragen sie die Küsterin oder Pfarrsekretärin", säuselt der Werbechor von Firma Kirche im Hintergrund. Die sieben Faasendfrauen haben zudem für die den Besuch von Monsignore Martini Rosso aus Rom in Schränken und Schubladen nach Fanartikeln und Fußballtrikots gekramt und einen Frauen-WM-Song einstudiert.

Für die Plüsch-Nummer am Schluss der Vorstellung hat man die heimischen Schönheitsschränke und WCs geplündert, aus Vorlegern Lätzchen geschneidert und Zahnbürsten, Schwämme und diverse Pröbchen an den Bademantel geheftet. Statt aus den blauen Bergen schmettern sie: "Aus dem Badezimmer kommen wir, haben Bürste, Spray und Klopapier. In der Hand 'ne Dose Ata gehn wir heut zusammen tata." Dazu werden selbstverständlich die passenden Accessoires geschwenkt.

Die optische Ausstattung ist überhaupt wunderbar und steht dem Wortwitz um nichts nach. Man stelle sich beispielsweise drei traurige Mädchen in orangenen Punktkleidern mit Zopffrisur vor oder einen Arbeitsamt-Roboter mit Lamettalocken. Vielmehr vom Programm dürfen wir hier nicht verraten, schließlich soll das Publikum heute noch so manche Überraschung erleben.

Die Hauptakteurinnen der Schau sind neben Margit Funck: Melitta Blankenburg, Anneliese Borscheid, Ellen Petri, Hildegard Schmeer, Gertrud Steimer und Madlen Wölflinger. Pastor Franz-Josef Werle steigt als Kirchenschweizer in die Bütt, und die Messdiener Louisa Schneider und Florian Hoffmann brausen im knallroten Bobby-Car aus dem Kinderzimmer an. Für die musikalische Begleitung und die Schunkelnummern ist Hans Person zuständig. Bei der Kappensitzung am Samstag mischten zudem sechs Frauen vom Chor Cantate Domino sowie "Neandertaler" Roland Müller mit.

Vorstellung im Pfarrheim St. Matthias: heute, Dienstag, 15. Februar, um 15 Uhr.

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